Am 28. November 2024 findet von 10 bis 15:30 Uhr die diesjährige Jahreskonferenz der Servicestelle Digitalisierung digiS statt, diesmal zum Thema „Schwinde(l)nde Ressourcen im 21. Jahrhundert: „KI“ als Heilsversprechen?“. Dabei sollen die Implikationen sogenannter „Künstlicher Intelligenz“ für Kulturerbeeinrichtungen diskutiert werden.
Tagungsort ist wie gewohnt das Zuse-Institut Berlin, Takustr. 7, 14195 Berlin (Hörsaal im Rundbau). Eine Teilnahme per Zoom ist ebenfalls möglich.
Hier geht es zu weiteren Informationen sowie der Anmeldung.
Publikumsrekord beim Campus-Kino 2024
Mit dem Spielfilm „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ fand das Campus-Kino 2024 nach abwechslungsreichen und intensiven vier Wochen seinen erfolgreichen Abschluss: Über 8.000 Besucherinnen und Besucher fanden insgesamt den Weg zum Open-Air-Kino in der Normannenstraße – ein neuer Publikumsrekord zum fünfjährigen Jubiläum. Bereits der Eröffnungsfilm „Westwind“ und das Gespräch mit den Schwestern Susann und Doreen Schimk, deren Lebensgeschichte der Film erzählt, waren erste Höhepunkte. Bei der exklusiven Vorpremiere von „Jenseits der blauen Grenze“ konnte unser Publikum dann einen Film sehen, der erst im Herbst regulär in die Kinos kommt.
Auch ältere Filme, die seit Langem nicht mehr auf der großen Leinwand zu sehen waren, gefielen den Besucherinnen und Besuchern. Hervorzuheben sind: „Stilles Land“, „Helden wie wir“ und „Novemberkind“. Ein besonderer Gast war Regisseur Christian Schwochow: Er sprach über die Entstehungsgeschichte von „Novemberkind“ und seine aktuellen Filmprojekte. Auf besonders großes Interesse stieß die Musik-Dokumentation „Schleimkeim – Otze und die DDR von unten“.
Auch für das nächste Jahr ist wieder ein Campus-Kino geplant.
Neue Bundesarchiv-Website ist online
Seit Ende August hat das Bundesarchiv eine neue Website: Bundesarchiv und Stasi-Unterlagen-Archiv treten nun gemeinsam als integrale Bestandteile auf und Nutzerinnen und Nutzern haben neue Möglichkeiten, die umfangreichen Angebote zu erschließen. So erleichtert die neue Website, Querverbindungen zwischen den verschiedenen Bereichen herzustellen, und macht die Inhalte noch leichter zugänglich. Die neue Seite besteht aus fünf Hauptbereichen: Im Bereich „Im Archiv recherchieren“ finden Nutzerinnen und Nutzer alle Informationen zur Recherche im Bundesarchiv. Im Teil „Themen entdecken“ bieten wir Bilder, Beiträge und weitere Angebote für alle an, die an historischen Themen und Dokumenten interessiert sind. An Behörden, Privatpersonen sowie Vereine, Verbände und Institutionen richtet sich der Bereich „Unterlagen abgeben“. Unter „Das Bundesarchiv“ erfährt man mehr über Aufbau und Aufgaben des Hauses. Der fünfte Bereich „Stasi-Unterlagen-Archiv“ orientiert sich an dessen bisheriger Seite, deren Inhalte vollständig übernommen wurden. Auch die URL www.Stasi-Unterlagen-Archiv.de wird direkt hierher weitergeleitet.
Round Table zum Umgang mit kolonialen Quellen
Am 28. August hatet das Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde zu einem Round Table zum Umgang mit kolonialen Quellen eingeladen. Daran nahmen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Gedächtnisinstitutionen, aber auch aus dem Bereich der Provenienzforschung, der Medien sowie der Zivilgesellschaft teil. Dabei stellte das Bundesarchiv sein kürzlich abgeschlossenes Pilotprojekt zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Handschriftenerkennung bei Akten des Reichskolonialamtes vor (https://www.bundesarchiv.de/nachricht/handschriften-in-kolonialakten-fuer-nutzende-lesbar-gemacht/).
Anschließend diskutierten die Teilnehmenden über den weiteren Umgang mit der nun niedrigschwellig zugänglichen kolonialen Überlieferung. Dabei waren die zentralen Fragen: Wie lässt sich noch mehr Resonanz für die Quellen erzeugen? Wie kann die Kontextualisierung verbessert werden? Wie lässt sich die Vernetzung der verschiedenen Akteure stärken?
Angesichts einer vielfach rassistischen und einseitig die Perspektive der Kolonisten wiedergebenden Sprache wurde einhellig die Notwendigkeit einer umsichtigen Einordnung der Quellen vor allem für wenig erfahrene Nutzende betont. Daneben erörterten die Teilnehmenden Möglichkeiten für den Abbau von Sprachbarrieren sowie weitere “Übersetzungsschritte”, um das verfügbare Quellenwissen für Nutzende aus dem globalen Süden noch besser zugänglich zu machen. Nicht zuletzt die Nachkommen von Betroffenen sollen die Möglichkeiten einer immer breiteren Wissensbasis ohne Hürden nutzen können.
Symposium zum 25. Jubiläum von Facts and Files
Anlässlich des 25-jährigen Gründungsjubiläums von Facts & Files Historisches Forschungsinstitut Berlin findet am 27. September 2024 von 11 bis 18 Uhr in der Staatsbibliothek Berlin, Haus Unter den Linden, Theodor-Fontane-Saal, das Symposium “Aktendiskussion” statt. Kooperationspartner, Auftraggeber, Kolleginnen und Kollegen von Facts & Files stellen in ihren Vorträgen (in deutscher und englischer Sprache) Zufallsfunde, Archivanekdoten und Forschungsideen zu ihren historischen Recherchen vor.
Derzeit sind folgende Vorträge geplant:
– Constantin Goschler, Bochum: Auf dem Boden des Kompromisses. Mosaike als Quellen der Zeitgeschichte
– Tom Kuhn, Oxford: „Seid ihr immer noch nicht fertig mit dem Ramsch?” Unexpected discoveries in a literary archive
– Myfanwy Lloyd, Oxford: ‘A physical reminder of man’s inhumanity to man’: Returning to Buchenwald
– Andreas Matschenz, Berlin: PS Berlin
– Keith Allen, Berlin: Archives and Slavery Disclosure: American (and European) Examples
– Kathleen Krenzlin, Berlin: „Außerdem, mein geliebtes Schwarzes, kannten wir uns zu dieser Zeit ja noch garnicht“. Der Briefwechsel zwischen Hans und Lea Grundig – ein Jahrhundert-Puzzle
– Raquel Erdtmann, Frankfurt am Main: Zu Joseph Süßkind Oppenheimer.
Weitere Informationen: www.factsandfiles.com
Interessierte melden sich bitte bis zum 20. September 2024 über das Anmeldeportal der Staatsbibliothek an.
Archiv der Jugendkulturen gewinnt einen Gutschein für Archivmaterial
Die Studie zur Lage der Berliner Archive mit SBZ/DDR-Beständen wurde bereits am 24. April 2024 in diesem Blog kurz vorgestellt. Im Rahmen der vom Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) in Auftrag gegebenen und vom Historischen Forschungsinstitut Facts & Files durchgeführten Studie wurde unter den teilnehmenden Archiven ein Gutschein im Wert von 500 Euro für Archivmaterial der Firma BeskidPlus verlost. Gewonnen hat das Archiv der Jugendkulturen in Berlin-Kreuzberg. Der Gutschein wurde Archivleiter Daniel Schneider am 1. Juli 2024 von Jana Bertels vom BAB und Frank Drauschke von Facts & Files überreicht.
60 Jahre BAK Information
der Berliner Arbeitskreis Information (BAK) wird 60 Jahre alt und lädt daherzu einer Feier unter dem Motto Kontinuität im Wandel – 60 Jahre BAK Information. am Donnerstag, 12. September 2024, um 18 Uhr in den Hörsaal 14 der Universitätsbibliothek der TU Berlin, Fasanenstr. 88.
Programmablauf
18:00–18:15 Uhr Eröffnung durch Tania Estler-Ziegler (BAK Information)
Grußworte von Prof. Monika Hagedorn-Saupe (Präsidentin der DGI, Frankfurt/M.)
18:20–18:35 Uhr Open Access – eine Berliner Erfolgsgeschichte?!
Festvortrag von Jürgen Christof (Bibliotheksdirektor TU Berlin)
18:40–18:55 Uhr Vertrauen in Strukturen wie den BAK Information
Festvortrag von Dr. Frank Seeliger (Bibliotheksleiter TH Wildau)
19:00–19:15 Uhr Vertrauen und Misstrauen in Dateninfrastrukturen
Festvortrag von Laura Rothfritz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IBI der HU Berlin)
19:15–19:30 Uhr Diskussion und Schlussworte
Nach den Vorträgen lädt der BAK herzlich zu Fingerfood, Getränken und guten Gesprächen im Foyer vor dem Hörsaal ein. Bitte melden Sie sich unbedingt per Mail unter bak@ub.tu-berlin.de an.
Nochmalige Ausstellung der Urschrift des Grundgesetzes
Vor 75 Jahren hat sich am 7. September der 1. Deutsche Bundestag konstituiert. Dieses Jubiläum bildet den thematischen Rahmen für den „Tag der Ein- und Ausblicke“ am 7. September. Das überwältigende Interesse an der Urschrift des Grundgesetzes beim Demokratiefest im Mai 2024 hat den Ausschlag dafür gegeben, an diesem Tag noch einmal die Urschrift des Grundgesetzes zu zeigen. Die vom Parlamentsarchiv betreute Ausstellung befindet sich im Marie-Elisabeth-Lüders Haus. Neben diesem Highlight gibt es viele weitere spannende Angebote mit Gesprächsformaten, Vorträgen zur Geschichte des Grundgesetzes, Filmvorführungen („Die Unbeugsamen“, Teile 1 und 2) sowie einer Lesung aus dem Buch „Der nächste Redner ist eine Dame“. Einen Überblick über das Programm am 7. September und das begleitende Bürgerfest vom 6. bis 8. September dieses Jahres findet sich auf der Webseite des Deutschen Bundestages.
Franz Schwechten zum 100. Todestag
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, der Anhalter Bahnhof, die Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg gehören wohl zu den bekanntesten Werken des Architekten Franz Schwechten. Sein umfangreiches Oeuvre umfasst Bauten für die Industrie und Verwaltung, Sakralbauten, Privathäuser u.v.a. Aus Anlass seines 100. Todestags präsentiert das Geheime Staatsarchiv am 9. August 2024 ausgewählte Bauzeichnungen des Künstlers.
Uwe Schaper verabschiedet
Bereits am 03.07.2024 wurde der langjährige Direktor des Landesarchivs Berlin, Prof. Dr. Uwe Schaper, in einer Feierstunde verabschiedet. Mit dabei waren u. a. der Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Joe Chialo sowie der ehemalige Regierende Bürgermeister Walter Momper, die das knapp 20jährige Wirken Schapers würdigten.
Anlässlich der Veranstaltung erschien die Festschrift “Zukunftsort Archiv”, die eine Reihe von Aufsätzen Schapers aus seiner langjährigen Tätigkeit als Archivar, Ausbilder, Historiker und Wissenschaftsmanager enthält und open access zugänglich ist (z. B. beim Verlag Duncker & Humblot). Der Nachfolger im Amt des Direktors des Landesarchivs, Sven Kriese, wird sein Amt am 01.08.2024 antreten.