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10 Jahre Syrian Heritage Archive Project

Seit 10 Jahren gibt es das „Syrian Heritage Archive Project“. Inzwischen sind über 270.000 Dokumente, Karten, Fotografien und Zeichnungen zu syrischen Kulturstätten digital erfasst. Aus Anlass des Jubiläums findet ein öffentlicher Festakt am Donnerstag, den 28. September 2023, um 18 Uhr (Einlass: 17.30 Uhr) im Auditorium der James-Simon-Galerie statt. Die Mitarbeitenden des Projekts geben Einblicke in ihre Arbeit und die Projektgeschichte. Im Anschluss wird die neue, rund 600-seitige Projektpublikation “A Culture of Building: Courtyard Houses in the Old City of Aleppo” vorgestellt. Den Höhepunkt des Abends bildet die Performance der syrisch-armenischen Künstlerin Sona Tatoyan, in der sie die syrische Tragödie mit ihrer eigenen Geschichte einer armenischen Puppenspielerfamilie verwebt. Unter dem Titel “Azad” (Freiheit) verwandelt die Künstlerin das Auditorium der James-Simon-Galerie in einen Imaginationsraum aus Tausendundeiner Nacht. Die Teilnahme ist kostenfrei. Da der Platz begrenzt ist, ist eine Anmeldung online oder per Email an iinfo@syrian-heritage.org erforderlich.

Umgang mit Rassismus, Kolonialismus und Extremismus in Fachinformationsdiensten

Am 11. Oktober 2023 findet von 9:30 bis 12:00 Uhr ein Online-Workshop statt zum Thema “Erwerbung, Erschließung und Bereitstellung problematischer Inhalte: Zum Umgang mit Rassismus, Kolonialismus, Extremismus in den Fachinformationsdiensten” ein. Es geht u. a. um die Frage nach der Digitalisierung, Bereitstellung und Kontextualisierung fragwürdiger Bilder oder Texte aus vergangenen Zeiten, die durch antisemitisches, rassistisches oder kolonialistisches Gedankengut geprägt sind, aber zugleich relevante Quellen für die Forschung darstellen, und um Ansetzungsformen und Begrifflichkeiten in der Gemeinsamen Normdatei (GND) und anderen Erschließungsinstrumenten.
Ziel des Workshop ist es, verschiedene Problemstellungen und Lösungsansätze vorzustellen und mit der breiteren Bibliothekscommunity in den Austausch über weitere Problemfelder zu treten sowie Strategien und (soweit möglich) kooperative Ansätze zu initiieren bzw. weiterzuführen. Veranstalter sind die Fachinformationsdienste.

Programm
9.30 Uhr Begrüßung und Einführung
1. Block: Erwerbung
9.45 Uhr Volker Adam (FID Nahost):
Imperialismus, Kolonialismus, Orientalismus, territoriale Konflikte, Bürgerkriege, ethnische Konflikte, konfessioneller Streit … – (zu) viele kontroverse Themen im Erwerbungsalltag des FID Nahost
10.00 Uhr Katarzyna Adamczak (FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa):
Kaufen oder nicht kaufen?Zum Umgang mit problematischer Literatur im Erwerbungsalltag des FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa
2. Block: Erschließung
10.15 Uhr Martin Völkl (Universitätsbibliothek Augsburg):
Zur Erschließung weltanschaulich problematischer Tendenzen in Informationsressourcen – eine Problemskizze
10.30 Uhr Kerstin von der Krone (FID Jüdische Studien):
Sammelschwerpunkt Antisemitismus, Holocaust und Nationalsozialismus – Herausforderungen für die Bereitstellung und Erschließung problematischer Inhalte
3. Block: Digitalisierung
10.55 Uhr Matthias Harbeck (FID Sozial- und Kulturanthropologie):
Digitalisierung ethnologischer Werke aus kolonialen Kontexten – Fragen der Freiwilligkeit, der Reproduktion von Rassismus und Sexismus sowie kulturellen Respekts
11.10 Uhr Eva Kraus (Bayerische Staatsbibliothek, Stern-Fotoarchiv):
Ein Blick über den FID-Tellerrand: Wie das stern-Fotoarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek mit problematischen Inhalten umgeht
11.25 Uhr Diskussion

Interessierte melden sich bitte bis zum 30.9.2023 unter folgender Adresse und unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Institution an: julia.zenker@ub.hu-berlin.de.

Wie sammelt die ZLB digitales Kulturgut?

Online-Veranstaltung am 5.10.2023

Die Formate und Inhalte digitaler Veröffentlichungen sind vielfältig: Blogs, Webseiten, PDFs, E-Books, E-Journals, E-Papers … Ab Herbst 2023 hat die digitale Landesbibliothek den gesetzlichen Auftrag digitale Publikationen aus Berlin zu sammeln und zu bewahren. Darauf bereitet sie sich seit drei Jahren vor. Aber wie kommt das E-Book in die digitale Landesbibliothek? Was wird ab Ende des Jahres gesammelt? Warum wird anderes (noch) nicht gesammelt? Wie funktioniert die Ablieferung digitaler Publikationen? Und wo und wie sind sie dann auffindbar? In einer Online-Veranstaltung am 5.10.2023 von 16 bis 17:30 Uhr stellt die ZLB die aktuelle Arbeitsweise der digitalen Landesbibliothek, ihre Kooperationen mit der Deutschen Nationalbibliothek und das E-Pflicht-Portal zur Ablieferung vor. In einem aktiven Format wird darüber diskutiert, wie digitale Kulturgutbewahrung in der Zukunft aussehen soll.
Anmeldung an leonie.rodrian@zlb.de
Weitere Informationen gibt es hier.

Freie Plätze für den 11. Tag der Bestandserhaltung

Für den 11. Tag der Bestandserhaltung am 12. und 13. September 2023 in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin in der Breiten Straße zum Thema „Fisch sucht Falle – IPM in Archiven und Bibliotheken“ sind noch wenige freie Plätze verfügbar. Bei Interesse aus Berlin/Brandenburg kann man sich über die Website des Kompetenzzentrums Bestandserhaltung anmelden.
Eine Teilnahe an an den Vorträgen per LIVE-Stream ist ebenfalls möglich. Dafür bitte diesen Anmeldelink nutzen.

Workshops zum Thema Kontrollierte Vokabulare

Am 21. und 22. September 2023 bietet digis jeweils von 10 bis 13 Uhr Workshops zum Thema “Metadaten – Kontrollierte Vokabulare” via Zoom an. Kontrollierte Vokabulare wie etwa die Gemeinsame Normdatei (GND) oder der Getty Arts & Architecture Thesaurus (AAT) sind für die Metadatenqualität von großer Bedeutung. Sie steigern die Auffindbarkeit, Nachnutzbarkeit und Interoperabilität Ihrer Daten. Für die beiden Sitzungen werden die Inhalte der als Video online bereitgestellten eLecture (zu finden unter https://www.digis-berlin.de/digis-metadaten-electure/#acc-c6qu470-0) vorausgesetzt.

Im ersten Workshop wird der praktische Umgang mit Kontrollierten Vokabularen vertieft. Der Verwendung von Kontrollierten Vokabularen wird sich anhand einiger Beispiele kritisch genähert und gemeinsam verschiedene Recherchemöglichkeiten in den gängigen großen Kontrollierten Vokabularen (GND, AAT, Iconclass, Geonames, Wikidata) ausprobiert. Im zweiten Workshop soll die praktische Anwendung Kontrollierter Vokabulare im Dokumentationsworkflow in den verschiedenen Häusern in den Blick genommen werden.
Beide Workshops können unabhängig voneinander besucht werden. Anmeldungen sind hier (https://terminplaner6.dfn.de/b/45542814c99b541112158b9e679d04d8-348312) bis zum 18.09. möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei, den Zoom-Link erhalten Sie vor der Veranstaltung per Email.

Architektur im Archiv. Vom Sammeln – und Entsammeln

Am 6. September 2023 findet von 14 bis 16:30 Uhr im Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner ein Workshop zum Sammeln in Architekturarchiven statt.

In Berlin und Brandenburg gibt es ganz unterschiedliche Archive, Museen sowie öffentliche und private Sammlungen, die architekturgeschichtliche Quellen bewahren. Hierzu gehören Akten, Zeichnungen, Modelle, Fotos und Schriftwechsel, die im gesetzlichen oder eigenen Auftrag bewertet, übernommen, erschlossen und gepflegt werden. Angesichts knapper räumlicher, personeller und finanzieller Ressourcen und auch mit Blick auf eine umweltschonende Praxis zeigt sich immer mehr: Die Notwendigkeit eines abgestimmten und nachhaltigen Sammelns nimmt zu. Künftig werden daher Übernahmeangebote kritischer zu bewerten sein. Das gilt auch für schon erschlossene Sammlungen – bis hin zur nachträglichen Vernichtung von Quellen, die mit zeitlicher Distanz inzwischen als entbehrlich erscheinen. Fragen des Workshops werden sein:
– Nach welchen Kriterien sollten Aussonderungen (im Vor- oder Nachhinein) erfolgen?
– Muss (nicht nur) das architekturbezogene Sammeln noch stärker im Verbund abgestimmt werden?
– Sind rein digital entstandene Architekturentwürfe und -unterlagen aus der jüngeren Zeit die Lösung für zumindest manche Ressourcenprobleme – oder entstehen im Hinblick auf ihre Übernahme ganz neue, noch nicht gelöste Herausforderungen?

Anmeldung: https://leibniz-irs.de/aktuelles/veranstaltungen/2023/09/architektur-im-archiv-vom-sammeln-und-entsammeln.
Programm: https://leibniz-irs.de/fileadmin/user_upload/20230718_RG54_Programm_Pra%CC%88senz.pdf.

Neue Ausgabe der “Berliner Archivrundschau” erschienen

Anfang Juni ist die neue Ausgabe der „Berliner Archivrundschau“ erschienen, diesmal mit dem Schwerpunktthema Museumsarchive. Museen und Archive haben als Kulturerbeinstitutionen vieles gemeinsam, unterscheiden sich aber auch in grundlegenden Dingen. Mehrere Museen in Berlin verfügen über eigene Archive, die in diesem Spannungsfeld als Museumsarchive spezielle Funktionen haben und Besonderheiten aufweisen. Dazu gehört u. a. die enge Verzahnung mit den in den Museen geführten Sammlungen. Einige Museumsarchive stellen sich daher vor und berichten über die Schwerpunkte ihrer Arbeit sowie aktuelle Vorhaben.

Daneben enthält das Journal Berichte und Geschichten aus Berliner Archiven, blickt auf den 5. Berliner Archivtag 2022 zurück und stellt Neuerscheinungen vor. In der Rubrik Gespräche kommt diesmal Wolfgang G. Krogel zu Wort, der lange Jahre das Evangelische Landeskirchliche Archiv in Berlin geprägt hat.

Das Heft kann man auch online lesen unter: https://www.vda.lvberlin.archiv.net/berliner-archivrundschau.html oder https://www.berlinerarchive.de/archivrundschau.

Nächster Archiv-Stammtisch am 29. Juni

Der 13. Berliner Archiv-Stammtisch findet am 29. Juni 2023 in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt. Im Anschluss gibt es wie immer Gelegenheit, sich in lockerer Runde auszutauschen, dieses Mal im nahe gelegenen Restaurant Maximilians.

Während der Führung erhalten Sie von Archivleiter Dr. Matthias Buchholz einen Einblick in die Aufgaben des Archivs und seine Bestände. Das Archiv der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sammelt und archiviert Schriftgut und andere Zeugnisse von Opposition und Widerstand gegen die SED-Diktatur. Dazu gehört neben dem Archiv unterdrückter Literatur in der DDR auch das Gulag-Zeitzeugenarchiv (https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/archiv/gulag-zeitzeugenarchiv). Insgesamt verwahrt das Archiv mehr als 3.000 laufende Meter Unterlagen und über eine Million Fotos aus dem DDR-Alltag, der Friedlichen Revolutionen von 1989 und von der innerdeutschen Grenze. Darüber hinaus verfügt das Archiv über einen großen Bestand bildkünstlerischer Werke und eine Plakatsammlung. Bei Interesse bitten wir um eine verbindliche Rückmeldung bis zum 27. Juni 2023 an: lv-berlin@vda.archiv.net.

Donnerstag, 29. Juni 2023, 16:30 Uhr
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5, 10117 Berlin, Treffpunkt: Eingang
Ab 18:00 Uhr Restaurant Maximilians
Friedrichstraße, 185-190, 10117 Berlin