Berliner Archivtag 2025: Die Vortragenden (1)

Im Vorfeld des Berliner Archivtages sollen die Vortragenden kurz vorgestellt werden. Heute: Dr. Max Passmann. Er wird sich im Eröffnungsvortrag mit der Resilienz von Archiven befassen, insbesondere den dafür ausschlaggebenden Faktoren.
Max Plassmann leitet am Historischen Archiv der Stadt Köln das Sachgebiet Alte Bestände, ist Ausstellungskurator und forscht und publiziert zur Kölner und Rheinischen Geschichte. Zuletzt u. a. „Eine Stadt als Feldherr. Studien zur Kriegsführung Kölns“ (2020) und „Achtung Brauchtumszone – Beiträge zur Kölner Karnevalsgeschichte“ (2023). Daneben wirkt er im Arbeitskreis Archivische Bewertung des VdA mit und war an der Herausgabe von dessen letzter Publikation „Überlieferung und archivische Bewertung“ (2025) beteiligt.

Workshop Webarchivierung in der ZLB

Am 3. und 4. Dezember findet in der Amerika Gedenkbibliothek ein kostenloser Workshop zur Webarchivierung statt. Zwei Tage lang zeigen Mona Ulrich und Claus-Michael Schlesinger allen Interessierten, wie sie selber mit den Tools des Webrecorder-Projekts eine Homepage archivieren können. Der Workshop ist offen für alle und es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Bitte bringen Sie Ihren eigenen Laptop mit.
Am 5. Dezember findet dann wieder ein Stammtisch Webarchivierung statt. Hier wird Raum für Austausch und Vernetzung geboten: Alle Webarchiv-Interessierten können Knowhow teilen, Probleme und Lösungen besprechen, Kooperationen eingehen und Bedarfe formulieren. Zum Auftakt gibt Markus Schnöpf einen Einblick in seiner Arbeit in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaft. Im Anschluss ist noch viel Zeit für Fragen und Gespräche.

Workshop Webarchivierung
3.12.2025 9:00–16:30 Uhr und 4.12. 9:00–13:30 Uhr
Stammtisch Webarchivierung
5.12.2025 15:30–18 Uhr
Amerika-Gedenkbibliothek, Pop-Up Gebäude, Blücherplatz 1, 10961 Berlin

Workshop-Anmeldung bitte per Mail an: mailto:landesbibliothek-digital@zlb.de
Stammtisch-Anmeldung unter diesem Link: https://doo.net/veranstaltung/200869/buchung

Fachforum „Kunsthandel der Moderne in Berlin“

Bereits zum dritten Mal findet das Fachforum „Kunsthandel der Moderne in Berlin“ statt, diesmal am 14. November 2025 in der Berlinischen Galerie. Dokumente aus dem Kunsthandel der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählen zu den wichtigsten Quellen der Provenienzforschung. Sie können den NS -verfolgungsbedingten Entzug von Kunstwerken belegen, tragen zur Rekonstruktion von Sammlungen bei und ermöglichen die Erforschung ehemals gültiger Geschäftspraktiken. Das Fachforum widmet sich der Bedeutung kunsthandelsbezogener Dokumente für die Provenienzforschung, insbesondere im Hinblick auf den neuen Bewertungsrahmen der Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubgut, der ab Dezember 2025 gilt.
Link

Basketball feat. Tanzsport

Mit Spieler-Legende Henning Harnisch (heute ALBA-Vizepräsident) und Projektmitarbeiter Conrad Ziesch durfte Dirk Ullmann (ehrenamtlicher Archivar des Berliner Landestanzsportverbandes) am 20. Oktober 2025 in der Max-Schmeling-Halle zwei Protagonisten des “28.15 Basketball Museums” von ALBA BERLIN begrüßen. Der Blick ins Tanzsportarchiv sowie die anschließende Führung durch zwei Foto-Ausstellungen rundeten einen konstruktiven wie kurzweiligen Nachmittag ab. Dem ersten archivfachlichen Austausch sollen in absehbarer Zeit weitere Treffen folgen. Der ungewöhnliche, aber einprägsame Museumsname „28.15“ weist übrigens auf die international standardisierten Maße eines Basketballfeldes hin. Fans der Geschichte des ALBA BERLIN Basketballteams können sich im eigenen Instagram-Kanal über das im Aufbau befindliche Museumsprojekt informieren.

Conrad Ziesch, Dirk Ullmann und Henning Harnisch (v. l.), Foto: Archiv des LTV Berlin

Eröffnung der Ausstellung „Frauen aus Frankreich im KZ Ravensbrück“

Am 6. November 2025 wird um 18 Uhr im Veranstaltungssaal des Landesarchivs Berlin die Ausstellung „Widerstand – Verfolgung – Deportation. Frauen aus Frankreich im KZ Ravensbrück, 1942–1945“ eröffnet. Die bis zum 20. Februar 2026 laufende Exposition in deutscher und französischer Sprache thematisiert die Lebenswege und Erfahrungen französischer Frauen, die in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert wurden. Anhand 15 exemplarischer Biografien werden die Diversität ihrer sozialen und nationalen Herkünfte gezeigt. Ausgewählte Biografien und 3D-Objekte der Ausstellung werden auch auf der Website der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück präsentiert.
Link zur Ausstellung

Restaurierungsstudium an der HTW droht Schließung

Als Folge der vom Berliner Senat beschlossenen Kürzungen im Hochschulbereich plant das Präsidium der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) die Streichung der Restaurierungsstudiengänge. Bereits ab dem Wintersemester 2026/27 sollen keine neuen Studierenden mehr in den Bachelorstudiengang aufzunehmen. Damit droht 2031 das endgültige Aus für den Fachbereich Konservierung und Restaurierung an der Hochschule. Bereits im Dezember 2025 soll über die Zukunft des Studiengangs entschieden werden. Diese Entscheidung dürfte in der Folge auch Auswirkungen für die Bestandserhaltung in den Berliner Archiven haben. Derzeit bereitet der Verband der Restauratoren (VDR) Einsprüche beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Berliner Senat und der Hochschulleitung vor. Seitens der Studierenden sind mehrere Unterschriftensammlungen im Gang. Hier geht es zum Bericht des VDR: https://www.restauratoren.de/drohende-schliessung-des-restaurierungsstudiengangs-an-der-htw-berlin/

Erinnerungskonzept zur Kolonialzeit überreicht

Ein Bündnis mehrerer Initiativen hat Berlins Kultursenatorin Wedl-Wilson ein Erinnerungskonzept zur Kolonialzeit überreicht. In „Kolonialismus erinnern“ fordern sie u. a. einen zentralen Gedenkort, eine dezentrale Erinnerungslandschaft sowie eine nachhaltige Erinnerungskultur zu Kolonialismus und Widerstand. Der neue zentrale Gedenkort soll auch eine Bibliothek und ein Archiv umfassen. Das Konzept kann man hier einsehen.

Buchvorstellung des Jahrbuchs 2024 des Landesarchivs Berlin

Am Mittwoch, den 15. Oktober 2025, wird im Veranstaltungssaal des Landesarchivs das „Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2024“ vorgestellt. Es enthält neun Beiträge, die in die bewegte Geschichte Berlins eintauchen und einen Bogen von der Stadtarchitektur über die politische Geschichte bis zur Alltagskultur spannen.
An der Veranstaltung nehmen u. a. die Autorinnen und Autoren Björn Bürger, Jutta Fischer und Sascha Steger teil. Anschließend findet ein kleiner Empfang statt. Interessierte ,elden sich bitte bis zum 12. Oktober 2025 an: vennen@landesarchiv.berlin.de.

Mittwoch, 15. Oktober 2025, 17:00 Uhr
Landesarchiv Berlin, Veranstaltungssaal
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Eintritt frei