Neue Ausstellung des Archivs der Berliner Philharmonie

In Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Seiji Ozawa (1.9.1935 – 6.2.2024) und seine 50jährige Verbundenheit mit der Berliner Philharmonie sind vom Archiv beeindruckende Exponate mit einem erläuternden Text von Dr. Nicole Restle zusammengestellt worden. Die kleine Ausstellung im Südfoyer des Scharoun-Baus kann vor Konzertbeginn oder während der Konzertpause besichtigt werden.

Der weltbekannte japanische Dirigent Seiji Ozawa gab nahezu zeitgleich mit Claudio Abbado sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Beide waren Entdeckungen Herbert v. Karajans. Der als „Hunderttausend-Volt-Dirigent“ bekannte Ozawa wurde 2016 von den Berliner Philharmonikern anlässlich des 50jährigen Jubiläums ihrer Zusammenarbeit zum Ehrenmitglied ernannt.

Wer darüber hinaus mehr über das Archiv der Berliner Philharmoniker sowie deren langjährige ehrenamtliche Betreuerin Jutta March erfahren möchte, kann dies mit dem online verfügbaren Beitrag „Giftzwerge, bockspringende Philharmoniker und andere Schätze“ tun.

https://berliner-philharmoniker.de/stories/archiv-der-berliner-philharmoniker/

“Ihren Platz in der Welt finden”

So lautet der Titel einer Wanderausstellung, die ab 19. März 2024 im Kirchlichen Archivzentrum am Bethaniendamm gezeigt wird. Im Einladungstext heißt es:

„Ihren Platz in der Welt finden“ unter diesem Titel ist vom 19. März bis zum 19. April 2024 eine Wanderausstellung im Kirchlichen Archivzentrum Berlin zu sehen. Else Niemöller, Lehrerin, Mutter, Pfarrfrau und Friedensaktivistin hat ihren Platz gefunden. In der Ausstellung kann das Leben der unabhängigen und vielseitigen Frau auf Rollups nachvollzogen werden. Zu den Öffnungszeiten, Montag-Donnerstag 9-14 Uhr kann die Ausstellung im Archivzentrum kostenlos besucht werden. Am Mittwoch, den 20. März findet 12 Uhr eine Führung mit der Ausstellungskuratorin Frau J.Toussaint statt, um Anmeldung dazu wird gebeten (bitte bis 19.3. an archiv@ezab.de).

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Adresse: Bethaniedamm 29, 10997 Berlin, Kontakt: M.Schulenburg 030 2250 4544.

Zehn Berliner Archive beim Tag der Archive am 2. und 3. März 2024 dabei

Bislang zehn Berliner Archive öffnen anläßlich des 12. bundesweiten Tages der Archive am 2. und 3. März 2024 außerhalb der sonst üblichen Öffnungszeiten ihre Türen und laden die interessierte Öffentlichkeit zu einem einmaligen Blick hinter ihre Kulissen ein. Ein spannendes Programm mit Vorträgen, Filmen und Gesprächen sowie Führungen durch Magazine, Lesesäle und Werkstätten offenbart Geheimnisse des Forschens und Sammelns. Archivarinnen und Archivare stellen die Besonderheiten ihrer Häuser vor und präsentieren einzigartige Dokumente. Diese Berliner Archive sind bislang dabei:

In den nächsten Tagen werden diese Archive in diesem Blog ihr Programm vorstellen.

Digitaler Lesesaal – Film – im Bundesarchiv geöffnet

Das Bundesarchiv hat seinen Digitalen Lesesaal geöffnet, zunächst für den Bereich Film. Ab sofort sind mehr als 220.000 Filme recherchierbar, darunter Spiel- und Dokumentarfilme aus der Weimarer Zeit, Filme aus der DDR-Filmdokumentation und deutsche Wochenschauen vor und nach 1945. Damit sind erstmals Online-Recherchen zu allen Filmen und das Streamen ausgewählter Filme im Bundesarchiv möglich. Der Digitale Lesesaal löst die Filmothek ab, in der bislang nur ein Teil der Bestände recherchierbar war.
Derzeit sind mehr als 2.500 Filme online und können direkt gestreamt werden. Das Angebot wird laufend erweitert, sofern es die Urheberrechte erlauben. Der Digitale Lesesaal (inklusive Streaming) ist kostenfrei und derzeit ohne Anmeldung nutzbar, für Bestellungen können wie bisher nach den gesetzlichen Vorgaben Kosten anfallen.
Die Suche ist einfach, zeitgemäß und intuitiv angelegt und bietet deutlich erweiterte Suchfunktionalitäten, Filter- und Sortiermöglichkeiten. Die Suchtechnologie basiert auf Elastic Search und beinhaltet eine starke Linguistik, die sich an der deutschen Sprache orientiert und deutlich mehr Treffer findet als eine Suche nach exakten Zeichenfolgen.
https://digitaler-lesesaal.bundesarchiv.de

Canon Mikrofilmscanner MS800II abzugeben

Die ZLB Berlin gibt zwei Canon Mikrofilmscanner MS800II als Ersatz bzw. Ersatzteilspender kostenlos ab. Die Scanner sind mit Rollfilm-/Fichebühne RFC200 ausgerüstet, können also für Mikrofilm 16/35mm und Mikrofiches genutzt werden. Vergrößerung durch 9x-16x und 14x-30x Zoomobjektive. Hier ein Link zum Gerät auf der Seite von Canon.

Zum Gedenken an Siegward Lönnendonker (18.4.1939 – 3.9.2022)

In der aktuellen Ausgabe der „Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat“ (50/2023, S. 149 – 151) erinnert Jochen Staadt an den im September 2022 verstorbenen Gründer des sogenannten APO-Archivs. Seit Mitte der 1960er Jahre sammelte Siegward Lönnendonker Flugblätter von den Mensa-Tischen der Freien Universität Berlin. Damit legte er den Grundstock eines Archivs an, das sich später zu einer historisch einzigartigen Überlieferung zur 68er Studentenbewegung resp. Außerparlamentarischen Opposition entwickelte. Heute bildet diese Sammlung ein eigenes Archiv im FU-Universitätsarchiv. Ein seinerzeitiger Nachruf der Archivleiterin Birgit Rehse ist hier erschienen: https://www.fu-berlin.de/sites/uniarchiv/fugeschichte/archivschaufenster/Loennendonker/index.html.

Heute Ausstellungseröffnung

Heute, am 8. Dezember 2023, wird in der Gethsemanekirche die Ausstellung “Gemeinsam sind wir unerträglich” eröffnet, die die Geschichte der unabhängigen Frauenbewegung in der DDR beschreibt. Die hochkarätig besetzte Vernissage mit der SED-Opferbeauftragen beim Deutschen Bundestag Evelyn Zupke u. a. beginnt um 19.00 Uhr. Die Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e. V. hat eine Vielzahl an Dokumenten, Photos und Interviews zusammengetragen, die die Geschichte der Bewegung vom Beginn in den frühen 80er Jahren bis zum Ende der DDR erzählen. Begleitend erscheint ein Ausstellungskatalog mit zusätzlichem Quellenmaterial.

Wie kommt die GND ins Archiv?

In ihrem kürzlich erschienenen Buch erläutert Gudrun Hoinkis am Beispiel des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, wie Normdaten in die Erschließung eingebunden werden können. Sie beschäftigt sich allgemein mit der Betrachtung zur Kompabilität der Normdaten für die Entitäten Personen, Geografika und Körperschaften in der archivischen Erschließung. Der Fokus liegt dabei auf der Entität „Personen“.
Beispieldatensätze, die aus den Personenindexdaten des Archivinformationssystem entnommen werden, werden auf ihre Qualität untersucht, mit der Software OpenRefine gesäubert und anschließend mit der Gemeinsamen Normdatei (GND) abgeglichen. Die Ergebnisse werden dargestellt und Überlegungen angestellt, wie die Quote für den Abgleich erhöht werden könnte. Es wird ein Schema entwickelt, welche Personen aus Akten relevant sind, um neu in der GND angelegt zu werden. Die Ergebnisse bieten Archivarinnen und Archivaren Anregungen und Ansätze, in Archiven Normdaten einzusetzen.

Gudrun Hoinkis: Wie kommt die GND ins Archiv? Bibspider, Birkenwerder 2023. 112 Seiten, 19,80 Euro, ISBN 978-3-946911-13-5.