Bibliotheken und Archive als Dritte Orte – Orte der Begegnung, des Lernens und der Inspiration

Am 25.10.2022 um 19 Uhr findet ein Vortrag und eine Podiumsdiskussion mit Aat Vos und Volker Heller im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung statt.

Viel zu oft werden Bibliotheken und Archive in bestehenden Museums- und Ausstellungseinrichtungen übersehen. Dabei spielen sie eine große Rolle bei der Vermittlung und Vertiefung von gesellschaftsrelevanten Themen, schaffen Raum für Gespräche und ermöglichen soziale, kulturelle und digitale Teilhabe. Im Dokumentationszentrum ist mit dem Lesesaal von Bibliothek & Zeitzeugenarchiv so ein besonderer Ort entstanden. Der niederländische Architekt und Creative Guide Aat Vos vom Büro includi stellt die Idee des Dritten Ortes vor, erklärt seine Konzeption und den Entwicklungsprozess hinter solch einer Gestaltung. Auf dem Podium diskutieren Volker Heller, Generaldirektor der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, und Gundula Bavendamm, Direktorin des Dokumentationszentrums, mit Aat Vos über die Erfahrungen in der täglichen Praxis. Im Anschluss gibt es im 1. OG einen kleinen Empfang und es besteht im Lesesaal die Möglichkeit des Austausches mit den Mitwirkenden dieses Gestaltungsprozesses. Zu Ihrer und unserer Sicherheit empfehlen wir das Tragen einer FFP2-Maske während der Veranstaltung.

Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Stresemannstraße 90, 10963 Berlin, www.flucht-vertreibung-versoehnung.de

Eintritt frei, Tickets: https://buchungen.flucht-vertreibung-versoehnung.de/de/tickets/21

 Die Veranstaltung wird live auf dem YouTube Kanal des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung übertragen: https://www.youtube.com/watch?v=Zw9p2nCMs0E

Berlin zeichnet Mode – Modeschulen in Berlin – Bericht über ein Digitalisierungsprojekt

“Berlins einzigartige Ausbildungstradition in den verschiedenen Modeschulen lässt sich anhand von Modezeichnungen Lehrender und Lernender bestens darstellen. Es sind Arbeiten von herausragender Qualität, oftmals in expressivem Duktus gemalt, farbenprächtig und detailreich.”

2021 konnten in einem Kooperationsprojekt von Lette Verein Berlin, Sammlung Modebild – Lipperheidische Kostümbibliothek der Kunstbibliothek Berlin, Stadtmuseum Berlin und Fachbereich 5 der HTW Berlin viele dieser wertvollen Modezeichnungen digitalisiert werden. Die Metadaten wurden in die Deutsche Digitale Bibliothek und in die Europeana exportiert. Darüber hinaus konnten die Projektpartnerinnen auf der Ausstellungsplattform DDB Studio eine virtuelle Geschichte aus ihren Projektergebnissen gestalten, die demnächst veröffentlicht wird. Die Projektpartnerinnen berichten

Der Berliner Arbeitskreis Information hat Dr. Britta Bommert  (Leiterin der Sammlung Modebild – Lipperheidische Kostümbibliothek), Jana Haase (Leiterin der Bibliothek und des Archivs in der Stiftung Lette Verein Berlin), Dr. Dorothee Haffner (Professorin für Museumsdokumentation an der HTW Berlin) und Heike-Katrin Remus (Kuratorin der Sammlung Mode und Textilien im Stadtmuseum Berlin) eingeladen, über das Kooperationsprojekt zu berichten, insbesondere über die Herausforderungen und Ergebnisse. Zudem gibt es einen Einblick in die virtuelle Ausstellung. das Projekt vorzustellen.
Der Vortrag findet am Donnerstag, den 20. Oktober 2022 um 18:00 Uhr per Zoom statt. Bitte melden Sie sich bis zum 19.10.2022 unter bak@ub.tu-berlin.de an. Die Zugangsdaten zur Zoom-Veranstaltung werden Ihnen einen Tag vor der Veranstaltung per Mail zugesandt.

Auswirkungen der Energieknappheit auf den Kulturbereich

Gegenwärtig wird viel über mögliche Auswirkungen der Energieknappheit auf den Kulturbereich gesprochen. Auch Archive könnten davon betroffen sein, u. a. durch Absenkung der Temperaturen in den Arbeitsräumen oder moderatere Klimavorgaben.
Auf der Ebene der Kulturministerkonferenz wurde nun eine Bund-Länder Arbeitsgemeinschaft eingerichtet, die sich mit den Auswirkungen der Energieknappheit auf den Kulturbereich beschäftigt. Es geht vornehmlich darum, fachliche Beratungsangebote zu koordinieren und (auch den kleineren Einrichtungen) zugänglich zu machen. Auch die diversen Einsparvorschläge sollen mit Hilfe ausgewählter Verbände aus allen Kulturbereichen fachlich bewertet werden. Der VdA wurde als Fachverband für das deutsche Archivwesen in die Arbeit eingebunden.  Dr. Martin Schlemmer (Landesarchiv NRW) hat sich als Vertreter des Gesamtvorstands VdA bereit erklärt, in der Arbeitsgemeinschaft für den VdA die Gespräche zu führen. In den nächsten Tagen wird der VdA Handlungsempfehlungen für Archive zu Energieeinsparungen auf seiner Website veröffentlichen.

10. Berliner Archivstammtisch am 22.9.2022

Am Donnerstag, den 22. September 2022, findet um 16 Uhr der 10. Berliner Archiv-Stammtisch statt. Diesmal im Universitätsarchiv der Technischen Universität Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Treffpunkt: Foyer des Hauptgebäudes der TU Berlin, und/oder anschließend ab 18:30 Uhr auf dem Restaurantschiff Capt’n Schillow, Straße des 17. Juni 113 (Am Charlottenburger Tor), 10623 Berlin.
Das Team des Universitätsarchivs der TU Berlin unter der Leitung von Dr. Irina Schwab laden ein, die Geschichte der Technischen Universität Berlin näher kennenzulernen, die über die 1879 gegründete Königliche Technische Hochschule zu Berlin bis zur Schinkelschen Bauakademie, zur Gewerbeakademie sowie zur Bergakademie zurückreicht.
Im Anschluss gibt es wie immer Gelegenheit, sich in lockerer Runde auszutauschen, dieses Mal im auf dem Restaurantschiff Capt’n Schillow. Wir freuen uns über Ihre Beteiligung sowie Anregungen und Fragen. Bei Interesse bitten wir um eine verbindliche Rückmeldung mit Kontaktdaten bis zum 15.9.2022 an: lv-berlin@vda.archiv.net. Bitte geben Sie dabei auch an, ob Sie zur Archivführung, ins Restaurant oder zu beidem kommen wollen. Die Gruppengröße ist wegen der räumlichen Gegebenheiten auf 15 Personen beschränkt. Das Tragen einer FFP 2-Maske wird empfohlen, sofern keine anderen gesetzlichen Vorgaben bestehen.
Möchten Sie gerne eine Führung im Rahmen des Berliner Archivstammtisches durch Ihr Archiv anbieten, gerne auch als Online-Angebot, wenden Sie Sich bitte an Bianca Welzing-Bräutigam (welzing-braeutigam@landesarchiv.berlin.de) oder Rebecca Hernandez-Garcia (r.garcia@havemann-gesellschaft.de).

„Archivkultur. Bausteine zu ihrer Begründung“

Der Leiter des Archivs der Universität der Künste Berlin, Dr. Dietmar Schenk, hat nach seiner „Kleinen Theorie des Archivs“ (2. überarbeitete Aufl. 2014) eine weitere archivwissenschaftliche Abhandlung im Franz Steiner Verlag vorgelegt. Sie trägt den Titel „Archivkultur. Bausteine zu ihrer Begründung“.

Im Verlagsprospekt heißt es:

„Dietmar Schenk misst den Erfahrungs- und Handlungsspielraum des Archivierens in seiner ganzen Weite aus. Dabei finden neben den institutionellen Archiven auch die zahlreichen, eher kleinen persönlichen Archive Beachtung, in denen Spuren vergangenen Lebens wie Briefe, Tagebücher und Fotoalben bewahrt werden. Außerdem fragt Schenk, was eine ‚gute‘ Praxis des Archivierens ausmacht. Denn Archivkultur ist eine Wirklichkeit, verbindet sich aber auch mit einem Anspruch.“

ISBN 978-3-515-13164-3 kartoniert, 2022, 214 Seiten, 42 €

https://www.berlinerarchive.de/wp-content/uploads/2022/08/Archivkultur.pdf

Ebenso machte Dietmar Schenk 2018 die originalen Manuskripte von Adolf Brenneke (1875 – 1946) unter dem Titel „Gestalten des Archivs. Nachgelassene Schriften zur Archivwissenschaft“ zugänglich.

https://hup.sub.uni-hamburg.de/oa-pub/catalog/book/159

Fünf weitere Berliner Archive vernetzen sich zur Notfallvorsorge – Bericht zum ersten Treffen

Das Archiv der DDR-Opposition der Robert-Havemann-Gesellschaft lud am 6. Juli 2022 Kolleginnen und Kollegen vier nichtstaatlicher Häuser (Archiv der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Archiv für Diakonie und Entwicklung, Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung und Archiv des Schwulen Museums) zum ersten Gedankenaustausch „Planung eines Notfallverbundes“ in die Ruschestraße 103. Eine entsprechende Initiative liegt schon über zwei Jahre zurück. Aufgrund der pandemischen Lage mussten jedoch mehrere organisatorische Anläufe genommen werden. Freilich ist dies nicht der erste Notfallverbund-Ansatz in der Bundeshauptstadt. So existiert neben zwei Notfallverbünden („Berlin-Brandenburg“, „Kulturgut des Landesverbandes der Museen Berlin e.V.“) seit 2018 eine „Notfallgruppe Berliner Archive“, bestehend aus dem Archiv des Katholischen Militärbischofs, den Universitätsarchiven der Freien Universität sowie der Technischen Universität Berlin, dem Archiv der Max-Planck-Gesellschaft und dem Archiv der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Doch zurück zur neuen, organisatorisch noch am Anfang stehenden Allianz: Rebecca Hernandez Garcia, Leiterin des Archivs der DDR-Opposition der Robert-Havemann-Gesellschaft, führte zunächst gemeinsam mit Christoph Stamm die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch verschiedene Etagen und Räume des Archivs, um gleich den praktischen Eindruck vor Ort zu vermitteln. Anschließend gab es einen dreistündigen Austausch. Im Mittelpunkt stand die Präsentation und Diskussion von Fragebögen. Sie beinhalteten allgemeine Informationen zu den beteiligten fünf Archiven, deren Lage, Struktur und Ausstattung, Angaben zu Beständen und bereits vorhandene Vorsichtsmaßnahmen (bspw. Notfallboxen, Thermohygrometer oder Notfallpläne).

Wie geht es nun weiter? Das Archiv für Diakonie und Entwicklung wird am 8. November 2022 das zweite Treffen veranstalten. Die Palette der in der Diskussion angesprochenen Themen bietet genügend Anknüpfungspunkte. Spannend bleibt in diesem Zusammenhang die grundsätzliche Frage, wie sich Notfallverbände aufstellen sollten, d. h. nach geografischem oder inhaltlichem Bezug.

Workshop Digitale Erschließung am 17. August 2022

Am 17. August 2022 veranstaltet digiS den Workshop “Digitale Erschließung (MD I)”. Der Online-Workshop besteht aus fünf eLectures, zu finden auf der digiS-Webseite https://www.digis-berlin.de/digis-metadaten-electure, und einer online stattfindenden Fragen- und Antwortrunde auf ZOOM am 17. August von 14:00 bis 15:30 Uhr.
Auf der Webseite sind noch weitere Videos zu finden. Der Workshop behandelt dabei nur die fünf Grundlagen-Videos. Die anderen zu LIDO 1.1 und kontrolliertem Vokabular sind Bonus und nicht notwendigerweise Bestandteil des Workshops.
Die eLectures führen in verschiedene Bereiche der digitalen Erschließung ein und können unabhängig voneinander angehört werden: Wie beschreibt man ein Objekt? Was ist das Objekt? Welche Modelle sind sinnvoll? Was ist ein Modell? Wie macht man eine Nadel im Heuhaufen auffindbar? Was ist mit Immateriellem? Geht es auch weniger abstrakt? Obwohl schwerpunktmäßig auf museale Erschließung eingegangen wird, sind die vorgestellten Inhalte auch für andere Sparten relevant und übertragbar. Die fünf Teile erläutern allgemein die Herausforderung des digitalen Erschließens, erklären die Grundideen von konzeptionellen Modellen sowie die Anforderungen für die breite Nachnutzbarkeit von Metadaten, führen in die Grundlagen von kontrolliertem Vokabular ein, behandeln die Weitergabe von Daten an Portale.
Die Fragen für das eineinhalbstündige Online-Q&A auf ZOOM sollten vorab auf dem Etherpad notiert werden. Die Zugangsdaten zu ZOOM sowie zu einem Etherpad zum Notieren der Fragen erhält man mit der Anmeldebestätigung.
Anmeldeschluss ist der 12.08.2022. Anmeldung bitte verbindlich an diese Mailadresse senden: digis@zib.de.

Das Archiv der DVSG entsteht

Im Jahr 2026 jährt sich die Gründung der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.  V. (DVSG) zum einhundertsten Mal. Der Zweck der DVSG ist die Förderung der Volks- und Berufsbildung, der Wissenschaft und Forschung sowie des öffentlichen Gesundheitswesens.
Im Rahmen der Vorbereitungen auf das Jubiläum kam die Frage nach der Aufarbeitung der Geschichte des Verbandes auf. Allerdings wurden eigene historische Bestände bis vor kurzem nur bedingt systematisch archiviert und nie wirklich erschlossen. Die DVSG hat deswegen das Jubiläum zum Anlass genommen, jetzt diesen Weg zu gehen und damit mögliche Schritte zu einem Archiv vorbereiten und umsetzen zu können. Seit 2020 nimmt sich eine Projektgruppe dieser Aufgabe an. Katrin Blankenburg  und Thomas Golka, die an dem Projekt mitarbeiten,  haben dazu im Frühjahrsheft 2022 der Zeitschrift „Archiv und Wirtschaft“ einen Artikel über die Entstehung des Archivs der DVSG verfasst. Das Archiv der DVSG entsteht weiterlesen

Tag der offenen Tür im Bundesarchiv

Das Bundesarchiv öffnet am 25. Juni 2022 an verschiedenen Standorten seine Türen für Interessierte. In Berlin ist das in der Zeit von 11 bis 17 Uhr in Lichterfelde, Finckensteinallee 63, und in Lichtenberg in der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103. Der Eintritt ist jeweils frei. Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier bzw. hier.