Der Tag der Archive 2020

Der 10. TAG DER ARCHIVE findet zwar erst am 7. und 8. März 2020 statt, aber er wirft schon seinen Schatten voraus. Gegenwärtig stimmen die VdA-Mitglieder noch über das Motto ab. Zur Auswahl stehen folgende Vorschläge:

1. Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet
2. Umbrüche
3. Archive und Musik.

Die Abstimmung läuft noch bis zum 27. März. Danach wird das Motto bekannt gegeben und die Planung kann beginnen.

 

Einladung zum 1. Berliner Archivstammtisch

Der Landesverband Berlin möchte weiter den fachlichen Austausch und die Vernetzung der Berliner Archivarinnen und Archivare fördern. Dazu sollen zukünftig regelmäßig Treffen in verschiedenen Archiven mit anschließendem Umtrunk  stattfindenden, bei denen man gemeinsam Ideen entwickeln und zwanglos miteinander ins Gespräch kommen kann.
Wir beginnen mit dem 1. Berliner Archiv-Stammtisch am Mittwoch, den 3. April 2019, um 16:30 Uhr im Archiv der DDR-Opposition der Robert-Havemann-Gesellschaft und anschließend ab 17:30 Uhr im Café der Vernunft.
Dazu sind alle herzlich eingeladen. Bei Interesse bitten wir aber um eine kurze Rückmeldung bis zum 22. März 2019 an Sebastian Zilm, da die Teilnehmerzahl wegen der räumlichen Kapazitäten des Archivs auf 30 Personen begrenzt werden muss.

3. April 2019, 16:30 Uhr
Archiv der DDR-Opposition der Robert-Havemann-Gesellschaft
Ruschestr. 103, Haus 17, 10365 Berlin

ab 17:30 Uhr
Café der Vernunft
Ruschestr. 103, 10365 Berlin

Stasi-Unterlagen kommen ins Bundesarchiv

Roland Jahn, Wolfgang Schäuble, Michael Hollmann  Foto: BStU

Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU) Roland Jahn und der Präsident des Bundesarchivs Michael Hollmann haben gestern, anlässlich der Übergabe des 14. Tätigkeitsberichts zur Arbeit der BStU an den Bundestag, ein Konzept zur Zukunft der Stasi-Unterlagen vorgelegt.  Das sind die zentralen Punkte:
– die Stasi-Unterlagen werden in das Bundesarchivs integriert,
– das Amt des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen wird abgeschafft,
– am bisherigen Standort des Stasi-Unterlagen-Archivs in Berlin-Lichtenberg entsteht ein Kompetenzzentrum zum Erhalt der Unterlagen mit Werkstätten zur Restaurierung und Digitalisierung,
– dieses Zentrum soll Teil eines Archivzentrums zur SED-Diktatur werden,
– in das neue Archivzentrum werden auch die Unterlagen der Bestände der zentralen DDR-Behörden und der Stiftung Parteien und Massenorganisationen in der DDR (SAPMO) des Bundesarchivs untergebracht, die bislang in Berlin-Lichterfelde lagern,
– die bislang zwölf Außenstellen der Stasi-Unterlagenbehörde werden auf je einen Archivstandort pro Bundesland reduziert, für die entsprechende Gebäude neu oder umgebaut werden.  Information, Beratung, Antragstellung und Akteneinsicht sollen an den anderen Standorten aber weiterhin möglich sein.
Das Konzept zur Zukunft der Stasi-Unterlagen soll in den nächsten Monaten in den Facharbeitsgruppen der unterschiedlichen Bundestagsfraktionen und innerhalb der Regierungskoalition beraten werden. Zudem ist im Ausschuss für Kultur und Medien in den kommenden Monaten eine ausführliche Vorstellung und Beratung des Konzeptes geplant. Wann die einzelnen Punkte umgesetzt werden, ist allerdings noch fraglich.

Online-Portal zur deutschen Kolonialgeschichte gestartet

Vor wenigen Tagen ist ein Online-Archivführer zur deutschen Kolonialgeschichte gestartet. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam und dem Auswärtigen Amt.
Das Portal https://archivfuehrer-kolonialzeit.de soll historische Fakten und Überlieferungen aus der Kolonialzeit zusammenfassen und mit Informationen zu Orten, Akteuren und Ereignissen zu verknüpfen. Das Kernstück ist eine Datenbank mit Beschreibungen von Dokumenten und Beständen, die erstmals online verzeichnet sind. Derzeit sind über 64.000 Beschreibungen aus rund 300 Einrichtungen abrufbar. Mehr als 48.000 Beschreibungen verweisen Akten oder Bilder. In den kommenden Monaten kommend laufend weitere Einträge hinzu.
Das Portal ist dreisprachig aufgebaut. Außerdem gibt es Einführungen in die alte deutsche Kurrentschrift, die Aktenkunde und den historischen Kontext. Der Abschluss des Projekts ist für Ende 2019 geplant.

Wie Frauenarchive Bildungsgeschichte erfahrbar machen

Im Rahmen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) werden Bestände zur Geschichte der Berufsausbildung von Frauen digital präsentiert.
Anhand von sprachlichen und fotografischen Bildern werden drei historische Schöneberger Fraueninstitutionen lebendig:  der Lette-Verein, das Alice Salomon Archiv und das Pestalozzi-Fröbel-Haus stellen sich gemeinsam vor. Alle drei Institutionen bilden auch heute noch junge Menschen in zukunftsweisenden Berufen aus und beziehen ihre Geschichte kreativ in die aktuelle Bildungspraxis mit ein.
Sie laden dazu ein, am  22. Februar 2019 die Archive mit ihren Geschichten kennen zu lernen und anschließend zu diskutieren, wie der Transfer der digitalen Abbilder in den Kontext von Forschung und Didaktik gelingen kann. Das Programm findet sich hier. Um eine Anmeldung bis zum 1. Februar unter Archiv[at]ash-berlin.eu wird gebeten.

Freitag, 22. Februar 2019,  9 bis 15 Uhr
Lette Verein Berlin · Viktoria-Luise-Platz 6 · 10777 Berlin, Berlin Raum A 480

 

 

Workshop Grundlagen der Digitalisierung am 22. Februar 2019

Am 22. Februar 2019 veranstaltet das Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) wieder einen Workshop zu “Grundlagen der Digitalisierung”. Bei der Veranstaltung werden  vor allem die Funktionsweisen verschiedener technischer Verfahren und Medien (Scannen/Digitalfotografie/Filme/Audio) erläutert, um schneller und besser in der Lage zu sein, die Qualität der in einem Projekt beauftragten Digitalisierungsdienstleistungen zu bewerten.
Der Workshop ist kostenfrei und findet von 10:00 Uhr bis max. 16:00 Uhr im Seminarraum des ZIB (Takustr. 7, 14195 Berlin, U Dahlem Dorf / Eingang Rundbau, EG, R. 2006) statt. Anmeldeschluss ist der 15. Februar, die Teilnehmerzahl ist auf ca. 25 Personen begrenzt. Verbindliche Anmeldung bitte an digis@zib.de.

Archiv für Roma-Kultur geht online


Screenshot

Heute Abend wird Homepage romarchive.eu freigeschaltet. Das neue Portal soll  die vielfältige Kunst und Kultur der Sinti und Roma und ihren Einfluss auf die europäische Kulturgeschichte sichtbar machen Auf Deutsch, Englisch und Romanes werden knapp 5.000 Objekte präsentiert: historische Dokumente, Zeitzeugeninterviews von Holocaust-Überlebenden, Interviews mit Ikonen der mencomusik. Bis zur Freischaltung kann man noch den entsprechenden und sehr informativen Blog besuchen.
Die Idee dafür entstand übrigens nach der Eröffnung des Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin 2012. Unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes ist ein virtuelles Archiv und Museum entstanden.
Zum Start von RomArchive veranstaltet die Berliner Akademie der Künste ein viertägiges interdisziplinäres Festival. Heute Abend z. B. mit einem Konzert der Gypsy-Band Kal aus Belgrad. Hingehen lohnt sich unbedingt. Programm hier und hier.
Hier noch einige links zu aktuellen Berichten:
Berliner Zeitung
Deutsche Welle
Tagesspiegel
Deutschlandfunk

Ein übersehener Aktenschrank – Vergessene Patientenakten im Klinikum Buch

Wie der Focus berichtet, wurden vor kurzem in einem leerstehenden Gebäude des Klinikkomplexes in Berlin-Buch ca. 25000 Patientenakten entdeckt, die aus der DDR- und frühen Nachwendezeit stammen sollen. Sie waren beim Auszug der Helios-Klinik aus diesem Gebäudeteil 2007 offenbar übersehen worden. Hellhörig geworden ist nicht nur die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk, sondern auch die Stasi-Unterlagenbehörde, da sich auf dem Gelände u.a. ein ehemaliges Krankenhaus der Staatssicherheit befunden hat.

Über den Fall berichteten u.a. auch die Berliner Zeitung, die Berliner Morgenpost und der Berliner Kurier.

Update des Tagesspiegels vom 23.01.2019.

Vorgestellt: Das BVG-Archiv

Vor 90 Jahren wurden die Berliner Verkehrsbetriebe gegründet. Dieses historische Datum nimmt die Berliner Morgenpost zum Anlass, um das derzeit von Axel Maruszat geleitete Unternehmensarchiv vorzustellen. Der Leser erfährt etwas über die wechselvolle BVG-Geschichte, aber auch über das in Köpenick untergebrachte Archiv und seine Bestände.

Der RBB, der ein Interview mit Maruszat führte, hält in seinem Beitrag auch noch eine umfangreiche Bilderstrecke parat.