Sammlungen am Museum mit Künstlicher Intelligenz (anders) entdecken

Am 23. November 2023 um 18:00 Uhr wird Dominik Bönisch (Wissenschaftlicher Projektleiter von „Training the Archive“ am Ludwig Forum Aachen) in einem Online-Vortrag per Zoom über sein Forschungsprojekt „Training the Archive“ (2020-2023) berichten. Untersuchungsgegenstand ist das explorative Entdecken von Verknüpfungen innerhalb der eigenen musealen Sammlung.
Künstliche Intelligenz (KI) kann die systematische und strukturierte Aufbereitung von
digitalisierten Sammlungen am Museum unterstützen. Durch maschinelles Lernen können
Zusammenhänge und Verbindungen zwischen Kunstwerken offenbar werden, die der
Mensch nicht mehr allumfänglich wahrnehmen kann. Aktuelle multimodale KI-Modelle verfügen über unkontrollierte Ontologien, die Datensammlungen mit wesentlich offeneren Fragestellungen durchsuchbar machen, als es in bisherigen relationalen Datenbanken der Fall war. Dieser Vorteil wird in einer eigens entwickelten Software genutzt, die im Vortrag vorgestellt werden soll.

Eine Veranstaltung des BAK – Berliner Arbeitskreis Information. Bei Interesse melden Sie
sich bitte bis zum 20. November 2023 an unter: bak@ub.tu-berlin.de. Sie erhalten den Zoom-Link einen Tag vor der Veranstaltung.


Jubiläum in Spandau

Das Archiv des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau feiert sein 40jähriges Bestehen. Dazu gibt es eine Sonderausstellung in der Bastion “Kronprinz”, die morgen, am 16.11.2023 um 18.00 Uhr eröffnet wird und – mit umfangreichem Begleitprogramm – bis zum 03.03.2024 zu sehen ist. Auch der neugestaltete Lesesaal des Archivs kann besichtigt werden.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Archiv unter Spandaus Schätze

Beitrag in der “Berliner Woche – Spandauer Volksblatt” vom 09.11.2023

Digitales Kulturgut | collect and connect

Die digitale Landesbibliothek Berlin befasst sich in einer Gesprächsreihe mit Fragen zum digitalen Kulturerbe. In der nächsten Veranstaltung am 7.11.2023 von 18.00 bis 19.30 Uhr geht es darum, wie Bibliotheken und Archive entscheiden, was in ihre Bestände kommt und was nicht. Menschen, Strukturen, Regeln, Konventionen, Methoden – sie alle beeinflussen, welches Material gesammelt und wie mit ihm umgegangen wird. Und: Sie haben einen gesellschaftlichen Hintergrund und eine koloniale Vergangenheit. Im zweiten Teil unserer Talkrunde befassen wir uns mit Fragen rund um diskriminierungskritische Erinnerungsarbeit. Wir sprechen darüber mit Peggy Piesche von der Bundeszentrale für politische Bildung. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir uns darüber austauschen, wie aus der Flut digitaler Publikationen eine Auswahl getroffen wird. Wie kann eine öffentliche Bibliothek ihre Rolle im Auswahlprozess kritisch betrachten?

Die Veranstaltung findet online statt. Zur Anmeldung schreiben Sie bitte eine E-Mail an: Landesbibliothek-digital@zlb.de. Der Link zur Veranstaltung wird Ihnen zugeschickt.

KI in Archiven – Eine Umfrage

An der Fachhochschule Potsdam entsteht derzeit eine Bachelorarbeit zum Thema “Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Archiven”. Diese Arbeit soll eine Bestandsaufnahme der bereits existierenden Möglichkeiten des Einsatzes von KI in Archiven sowie des fachlichen Wissens zu diesem Thema sein. Dazu sollen Daten mithilfe einer anonymen Umfrage unter allen Archivarinnen und Archivaren erhoben werden. Wer an der Umfrage teilnehmen möchte, kann dies unter diesem Link: https://survey.fh-potsdam.de/s/f14eedec/de.html

6. Berliner Landesarchivtag lädt ein

Unter dem Titel “Archive als zeithistorische Akteure – Gesellschaftliche Verpflichtung oder Spielwiese?” findet am 22. November 2023 der diesjährige Berliner Archivtag statt – seit 2019 erstmals wieder in präsenter Form. Im Zentrum der Fachtagung, die im Haus Potsdamer Straße der Staatsbibliothek zu Berlin stattfindet, steht die Frage nach der Objektivität bzw. Neutralität archivischen Handelns. Tagungsprogramm und Anmeldeformular finden Sie auf der Seite des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare oder in diesem Blog.

Außerdem können Sie sich im Vorfeld einbringen: Was ist für Sie das visuelle Erbe von Berlin? Schicken Sie Ihre Fotos von Ereignissen, Stadtansichten oder Erlebnissen, die Sie mit Berlin verbinden, mit Nennung der Quelle und ggf. einem kurzen Kommentar (JPEG, Auflösung 300 dpi) an: lv-berlin@vda.archiv.net. Der VdA-Landesverband Berlin als Veranstalter der Tagung geht davon aus, dass Sie über die Verwertungsrechte sowie über die Rechte am Bild verfügen und mit der Übersendung ein einmaliges Nutzungsrecht für den Berliner Archivtag einräumen.

10 Jahre Syrian Heritage Archive Project

Seit 10 Jahren gibt es das „Syrian Heritage Archive Project“. Inzwischen sind über 270.000 Dokumente, Karten, Fotografien und Zeichnungen zu syrischen Kulturstätten digital erfasst. Aus Anlass des Jubiläums findet ein öffentlicher Festakt am Donnerstag, den 28. September 2023, um 18 Uhr (Einlass: 17.30 Uhr) im Auditorium der James-Simon-Galerie statt. Die Mitarbeitenden des Projekts geben Einblicke in ihre Arbeit und die Projektgeschichte. Im Anschluss wird die neue, rund 600-seitige Projektpublikation “A Culture of Building: Courtyard Houses in the Old City of Aleppo” vorgestellt. Den Höhepunkt des Abends bildet die Performance der syrisch-armenischen Künstlerin Sona Tatoyan, in der sie die syrische Tragödie mit ihrer eigenen Geschichte einer armenischen Puppenspielerfamilie verwebt. Unter dem Titel “Azad” (Freiheit) verwandelt die Künstlerin das Auditorium der James-Simon-Galerie in einen Imaginationsraum aus Tausendundeiner Nacht. Die Teilnahme ist kostenfrei. Da der Platz begrenzt ist, ist eine Anmeldung online oder per Email an iinfo@syrian-heritage.org erforderlich.

Umgang mit Rassismus, Kolonialismus und Extremismus in Fachinformationsdiensten

Am 11. Oktober 2023 findet von 9:30 bis 12:00 Uhr ein Online-Workshop statt zum Thema “Erwerbung, Erschließung und Bereitstellung problematischer Inhalte: Zum Umgang mit Rassismus, Kolonialismus, Extremismus in den Fachinformationsdiensten” ein. Es geht u. a. um die Frage nach der Digitalisierung, Bereitstellung und Kontextualisierung fragwürdiger Bilder oder Texte aus vergangenen Zeiten, die durch antisemitisches, rassistisches oder kolonialistisches Gedankengut geprägt sind, aber zugleich relevante Quellen für die Forschung darstellen, und um Ansetzungsformen und Begrifflichkeiten in der Gemeinsamen Normdatei (GND) und anderen Erschließungsinstrumenten.
Ziel des Workshop ist es, verschiedene Problemstellungen und Lösungsansätze vorzustellen und mit der breiteren Bibliothekscommunity in den Austausch über weitere Problemfelder zu treten sowie Strategien und (soweit möglich) kooperative Ansätze zu initiieren bzw. weiterzuführen. Veranstalter sind die Fachinformationsdienste.

Programm
9.30 Uhr Begrüßung und Einführung
1. Block: Erwerbung
9.45 Uhr Volker Adam (FID Nahost):
Imperialismus, Kolonialismus, Orientalismus, territoriale Konflikte, Bürgerkriege, ethnische Konflikte, konfessioneller Streit … – (zu) viele kontroverse Themen im Erwerbungsalltag des FID Nahost
10.00 Uhr Katarzyna Adamczak (FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa):
Kaufen oder nicht kaufen?Zum Umgang mit problematischer Literatur im Erwerbungsalltag des FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa
2. Block: Erschließung
10.15 Uhr Martin Völkl (Universitätsbibliothek Augsburg):
Zur Erschließung weltanschaulich problematischer Tendenzen in Informationsressourcen – eine Problemskizze
10.30 Uhr Kerstin von der Krone (FID Jüdische Studien):
Sammelschwerpunkt Antisemitismus, Holocaust und Nationalsozialismus – Herausforderungen für die Bereitstellung und Erschließung problematischer Inhalte
3. Block: Digitalisierung
10.55 Uhr Matthias Harbeck (FID Sozial- und Kulturanthropologie):
Digitalisierung ethnologischer Werke aus kolonialen Kontexten – Fragen der Freiwilligkeit, der Reproduktion von Rassismus und Sexismus sowie kulturellen Respekts
11.10 Uhr Eva Kraus (Bayerische Staatsbibliothek, Stern-Fotoarchiv):
Ein Blick über den FID-Tellerrand: Wie das stern-Fotoarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek mit problematischen Inhalten umgeht
11.25 Uhr Diskussion

Interessierte melden sich bitte bis zum 30.9.2023 unter folgender Adresse und unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Institution an: julia.zenker@ub.hu-berlin.de.

Wie sammelt die ZLB digitales Kulturgut?

Online-Veranstaltung am 5.10.2023

Die Formate und Inhalte digitaler Veröffentlichungen sind vielfältig: Blogs, Webseiten, PDFs, E-Books, E-Journals, E-Papers … Ab Herbst 2023 hat die digitale Landesbibliothek den gesetzlichen Auftrag digitale Publikationen aus Berlin zu sammeln und zu bewahren. Darauf bereitet sie sich seit drei Jahren vor. Aber wie kommt das E-Book in die digitale Landesbibliothek? Was wird ab Ende des Jahres gesammelt? Warum wird anderes (noch) nicht gesammelt? Wie funktioniert die Ablieferung digitaler Publikationen? Und wo und wie sind sie dann auffindbar? In einer Online-Veranstaltung am 5.10.2023 von 16 bis 17:30 Uhr stellt die ZLB die aktuelle Arbeitsweise der digitalen Landesbibliothek, ihre Kooperationen mit der Deutschen Nationalbibliothek und das E-Pflicht-Portal zur Ablieferung vor. In einem aktiven Format wird darüber diskutiert, wie digitale Kulturgutbewahrung in der Zukunft aussehen soll.
Anmeldung an leonie.rodrian@zlb.de
Weitere Informationen gibt es hier.