Alle Beiträge von Yves A. Pillep

Jubiläum in Spandau

Das Archiv des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau feiert sein 40jähriges Bestehen. Dazu gibt es eine Sonderausstellung in der Bastion “Kronprinz”, die morgen, am 16.11.2023 um 18.00 Uhr eröffnet wird und – mit umfangreichem Begleitprogramm – bis zum 03.03.2024 zu sehen ist. Auch der neugestaltete Lesesaal des Archivs kann besichtigt werden.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Archiv unter Spandaus Schätze

Beitrag in der “Berliner Woche – Spandauer Volksblatt” vom 09.11.2023

6. Berliner Landesarchivtag lädt ein

Unter dem Titel “Archive als zeithistorische Akteure – Gesellschaftliche Verpflichtung oder Spielwiese?” findet am 22. November 2023 der diesjährige Berliner Archivtag statt – seit 2019 erstmals wieder in präsenter Form. Im Zentrum der Fachtagung, die im Haus Potsdamer Straße der Staatsbibliothek zu Berlin stattfindet, steht die Frage nach der Objektivität bzw. Neutralität archivischen Handelns. Tagungsprogramm und Anmeldeformular finden Sie auf der Seite des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare oder in diesem Blog.

Außerdem können Sie sich im Vorfeld einbringen: Was ist für Sie das visuelle Erbe von Berlin? Schicken Sie Ihre Fotos von Ereignissen, Stadtansichten oder Erlebnissen, die Sie mit Berlin verbinden, mit Nennung der Quelle und ggf. einem kurzen Kommentar (JPEG, Auflösung 300 dpi) an: lv-berlin@vda.archiv.net. Der VdA-Landesverband Berlin als Veranstalter der Tagung geht davon aus, dass Sie über die Verwertungsrechte sowie über die Rechte am Bild verfügen und mit der Übersendung ein einmaliges Nutzungsrecht für den Berliner Archivtag einräumen.

Neuerscheinung: Verwaltung rettet Kunst

In Heike Schrolls bei Duncker & Humblot erschienenem Buch “Verwaltung rettet Kunst” geht es um die Verlagerung öffentlicher und privater Berliner Kunstsammlungen im Rahmen von Luftschutzmaßnahmen während des Zweiten Weltkriegs. Anhand von Akten des Landesarchivs werden die Bemühungen der Berliner Verwaltung geschildert, nach Kriegsende diese Auslagerungen zu rekonstruieren und zu dokumentieren sowie die Kunstschätze zurückzuführen.

Link zur Mitteilung des Landesarchivs

Werkbundarchiv gerettet

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge bewahrt Objekte und Dokumente des 1907 gegründeten Deutschen Werkbundes. Dazu gehören neben Objekten zu Kunstgewerbe und Industriedesign auch die schriftliche Überlieferung des Deutschen Werkbundes e. V., der Nachlass des Architekten Hermann Muthesius u. v. a.

Der in der Oranienstraße in Kreuzberg ansässigen Einrichtung waren im November 2022 die Mieträumlichkeiten gekündigt worden, die zum Jahresende verlassen werden müssen. Mit Unterstützung der Senatsverwaltung konnten neue Räume in der Leipziger Straße in Mitte gefunden werden. Nach dem Umzug ist die Eröffnung für Mai 2024 geplant.

Bericht vom 5. Berliner Landesarchivtag

In der Hoffnung, dass dies vielleicht der letzte coronabedingte Online-Archivtag sein könnte, begrüßte der Vorsitzende des VdA-Landesverbands Berlin Torsten Musial am 23. November 2022 die ca. 300 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an den Endgeräten und warf zunächst einen Blick auf die Tätigkeit des Landesverbands im zurückliegenden Jahr mit Archivstammtischen, den Ausgaben der “Berliner Archivrundschau”, dem Weblog „berlinerarchive.de“ u. v. a. (Mitarbeit sehr erwünscht!). Er wies vorab auf den parallel laufenden Chat hin, der in diesem Jahr wesentlich intensiver genutzt wurde, sodass es bei allen Beiträgen zu einem regen Austausch kam.

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In Gefahr: das Kurt-Schwaen-Archiv

Kurt Schwaen (1909-2007) gehört zu den bekanntesten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Als Korrepetitor begleitete er u.a. Mary Wigman und Ernst Busch. Aus der Zusammenarbeit mit Bert Brecht entstand das Lehrstück “Die Horatier und die Kuriatier”. Eine intensive künstlerische Beziehung zu Günter Kunert führte zur Vertonung vieler seiner Gedichte. Darüber hinaus bestanden Beziehungen zu Hanns Eisler, Paul Dessau, Emil Stumpp, Werner Klemke und vielen anderen. Der Schwerpunkt seines Schaffens liegt dabei auf Musik für Kinder. Die Kantate “König Midas” ist wohl sein bedeutendstes Werk. Weniger bekannt ist dagegen seine Arbeit für die DEFA.

Sein umfangreicher Nachlass befindet sich im Kurt-Schwaen-Archiv in Berlin-Mahlsdorf, das von Ina Iske-Schwaen wissenschaftlich aufbereitet und betreut wird. Nun macht sich die Witwe des Komponisten Sorgen um die Zukunft des Archivs, wie die Stadtteilzeitung “Die Hellersdorfer” berichtet. Ob das Biesdorfer Schloss der geeignete Ort für die dauerhafte Sicherung der Überlieferung ist?