In einem interessanten Beitrag des Tagesspiegels berichtet Stefan Butt von seiner Arbeit als Archivar des Böhmischen Dorfes (Böhmisch-Rixdorf) in Neukölln. Bereits beim 1. Berliner Archivtag 2017, der sich dem Thema “Kulturelle Vielfalt” widmete, stellte er seine Tätigkeit und das Archiv vor und lieferte gemeinsam mit Roland Meyer einen entsprechenden Beitrag in der Berliner Archivrundschau Heft 1-2020.
Alle Beiträge von Yves A. Pillep
Campus-Kino
Ab dem 7. August 2023 gibt es in der “Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie” vier Wochen lang wieder ein Open-Air-Kino. Der Eintritt ist frei.
Neuerscheinung: Verwaltung rettet Kunst
In Heike Schrolls bei Duncker & Humblot erschienenem Buch “Verwaltung rettet Kunst” geht es um die Verlagerung öffentlicher und privater Berliner Kunstsammlungen im Rahmen von Luftschutzmaßnahmen während des Zweiten Weltkriegs. Anhand von Akten des Landesarchivs werden die Bemühungen der Berliner Verwaltung geschildert, nach Kriegsende diese Auslagerungen zu rekonstruieren und zu dokumentieren sowie die Kunstschätze zurückzuführen.
Werkbundarchiv gerettet
Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge bewahrt Objekte und Dokumente des 1907 gegründeten Deutschen Werkbundes. Dazu gehören neben Objekten zu Kunstgewerbe und Industriedesign auch die schriftliche Überlieferung des Deutschen Werkbundes e. V., der Nachlass des Architekten Hermann Muthesius u. v. a.
Der in der Oranienstraße in Kreuzberg ansässigen Einrichtung waren im November 2022 die Mieträumlichkeiten gekündigt worden, die zum Jahresende verlassen werden müssen. Mit Unterstützung der Senatsverwaltung konnten neue Räume in der Leipziger Straße in Mitte gefunden werden. Nach dem Umzug ist die Eröffnung für Mai 2024 geplant.
Bericht vom 5. Berliner Landesarchivtag
In der Hoffnung, dass dies vielleicht der letzte coronabedingte Online-Archivtag sein könnte, begrüßte der Vorsitzende des VdA-Landesverbands Berlin Torsten Musial am 23. November 2022 die ca. 300 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an den Endgeräten und warf zunächst einen Blick auf die Tätigkeit des Landesverbands im zurückliegenden Jahr mit Archivstammtischen, den Ausgaben der “Berliner Archivrundschau”, dem Weblog „berlinerarchive.de“ u. v. a. (Mitarbeit sehr erwünscht!). Er wies vorab auf den parallel laufenden Chat hin, der in diesem Jahr wesentlich intensiver genutzt wurde, sodass es bei allen Beiträgen zu einem regen Austausch kam.
Deutsches Technikmuseum übernimmt Bewag-Archiv
Ende Juli 2022 übergab Vattenfall 200 lfd. Meter Unterlagen, Photos und Pläne zur Geschichte der Bewag an das Deutsche Technikmuseum Berlin. Bereits vor einem Jahr begann die Erschließung des Bestands, der voraussichtlich ab September benutzbar sein wird.
Digitalisierung – Wunschtraum oder Realität
Unter diesem Titel fand am 17. November 2021 nach einjähriger Pause der vom VdA-Landesverband Berlin veranstaltete Berliner Landesarchivtag statt – erstmals als Videokonferenz, an der ca. 130 Interessierte teilnahmen.
In Gefahr: das Kurt-Schwaen-Archiv
Kurt Schwaen (1909-2007) gehört zu den bekanntesten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Als Korrepetitor begleitete er u.a. Mary Wigman und Ernst Busch. Aus der Zusammenarbeit mit Bert Brecht entstand das Lehrstück “Die Horatier und die Kuriatier”. Eine intensive künstlerische Beziehung zu Günter Kunert führte zur Vertonung vieler seiner Gedichte. Darüber hinaus bestanden Beziehungen zu Hanns Eisler, Paul Dessau, Emil Stumpp, Werner Klemke und vielen anderen. Der Schwerpunkt seines Schaffens liegt dabei auf Musik für Kinder. Die Kantate “König Midas” ist wohl sein bedeutendstes Werk. Weniger bekannt ist dagegen seine Arbeit für die DEFA.
Sein umfangreicher Nachlass befindet sich im Kurt-Schwaen-Archiv in Berlin-Mahlsdorf, das von Ina Iske-Schwaen wissenschaftlich aufbereitet und betreut wird. Nun macht sich die Witwe des Komponisten Sorgen um die Zukunft des Archivs, wie die Stadtteilzeitung “Die Hellersdorfer” berichtet. Ob das Biesdorfer Schloss der geeignete Ort für die dauerhafte Sicherung der Überlieferung ist?
Wo ist meine Akte?
Unter diesem Titel findet am 15. Januar 2020, um 18.30 Uhr in der Stasi-Zentrale, Ruschestr.103, eine Podiumsdiskussion mit den Zeitzeugen Gabriele Stötzer, Stephan Konopatzky und dem Historiker Dr. Roger Engelmann statt, die die Kontroversen über den Umgang mit den Stasi-Unterlagen behandelt, als vor 30 Jahren das Gelände an der Normannenstraße besetzt wurde. Der Eintritt ist frei.
Das Rahmenprogramm beginnt bereits um 11.00 Uhr mit einem Tag der offenen Tür im Stasimuseum, Führungen über das Gelände, Filmvorführungen u.v.a.
Veranstaltungshinweis des BStU:
https://www.bstu.de/ueber-uns/termin/wo-ist-meine-akte-berlin-15-01-2020/
Benutzung im GStA künftig gebührenfrei
Zum 1. Januar 2020 kommt die bisherige Gebührenordnung des Geheimen Staatsarchivs PK in Wegfall. Damit ist neben der seit langem gebührenfreien Direktbenutzung nun auch die Bearbeitung schriftlicher Anfragen gebührenfrei, ebenso wie die Anfertigung von Photographien durch die Benutzer (dies bereits seit Anfang diesen Jahres). Lediglich für die Anfertigung von Reproduktionen über die Bildstelle entstehen Entgelte.
Meldung des GStA:
https://www.gsta.spk-berlin.de/aktuelles_detail.php?detail=218&PAGE_ID=1554