Vor 20 Jahren, im Dezember 1999, wurde das Archiv Demokratischer Sozialismus gegründet, nachdem bereits über das ganze Jahr hinweg Akten zusammen getragen worden waren. Aus Anlass des runden Jubiläums ist gerade der Sammelband “Ohne Gedächtnis keine Zukunft. Oder: Archive brauchen Gegenwart. Eine Bilanz zu 20 Jahren Archiv Demokratischer Sozialismus” erschienen. Das PDF kann man hier lesen.
Archiv der Kategorie: Neuerscheinungen
Neuerscheinung: Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2018
Der von Werner Breunig und Uwe Schaper herausgegebene neueste Band der Reihe “Berlin in Geschichte und Gegenwart” vereint eine Vielzahl von Beiträgen zur Berliner Landesgeschichte. Unter anderem schreibt Michael Haben über die bisher wenig bekannten Vorkriegsarbeiten des Architekten Paul Schwebes, der nach 1945 mit dem Haus Hardenberg und dem Bikini-Haus am Zoo zu einem herausragenden Vertreter der Nachkriegsmoderne avancierte. Der Beitrag von Michèle Matetschk und Jens Schöne widmet sich dem Besuch von US-Präsident Ronald Reagan 1982 in Westberlin.
Das im Gebr. Mann Verlag Berlin erschienene Werk umfasst 397 Seiten und kostet 29,90 Euro.
Neuerscheinung: Erfahrungen mit Oral History
Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind in Archiven politischer Parteien und sozialer Bewegungen nicht ungewöhnlich. Als archivische Quellengattung werden sie allerdings kaum genutzt. Nicht selten führen Historikerinnen und Historiker, die Ökologiearchive nutzen, im Rahmen ihrer Forschungen ebenfalls Interviews.
Vor diesem Hintergrund hatte das Archiv Grünes Gedächtnis zusammen mit dem IEAN zu einem interdisziplinären Oral History Workshop eingeladen. Der Austausch über die Praxis der Archive und der Historikerinnen sollte zur Reflexion der Arbeitsweisen und last but not least zu einer verbesserten Nutzung der in den Archiven vorliegenden Interviews anregen. Es beteiligten sich Archive und Zeithistorikerinnen aus den Niederlanden, Österreich, Belgien, Frankreich, Italien und Deutschland.
Nun ist der Tagungsreader erschienen unter dem Titel “Erfahrungen mit Oral History.
Zeitzeuginnen- und Zeitzeugengespräche in Archiven und zeithistorischer Forschung”. Er versammelt die Selbstdarstellungen der am IEAN beteiligten Archive und die Präsentationen ihrer Interviewprojekte. Praxisberichte der Historikerinnen und Beiträge, die ihre Ansätze reflektieren, schließen sich an. Im Anhang finden sich detaillierte Angaben zu den in Archiven befindlichen Interviewbeständen. Der Reader ist als E-Paper in englischer Sprache geschrieben.
Link: https://www.boell.de/de/2018/10/31/erfahrungen-mit-oral-history
Anne Vechtel
Jahrbuch des Landesarchivs 2017 erschienen
Das vor Kurzem erschienene Buch enthält u.a. den Beitrag von Christiane Schuchard “Stiftspersonen. Das Personal des „Domstifts“ oder „Neuen Stifts“ zu Cölln an der Spree (1536–1608)” in Fortsetzung ihres im JB 2015 erschienenen Aufsatzes über das Domstift, sowie Matthias Sträßners Beitrag “Chefdirigent für hundert Tage. Wie das Besatzungslastenamt in Berlin 1952 den Status des erschossenen Philharmoniker-Dirigenten Leo Borchard (1899–1945) zu bewerten versuchte”.
Das 428 Seiten umfassende Werk wurde von Werner Breunig und Uwe Schaper herausgegeben und kostet 29,90 €.
Kalender mit Plakatmotiven aus dem Archiv der Akademie der Künste erschienen
Rechtzeitig vor Weihnachten ist ein Kalender mit Plakatmotiven aus dem Archiv der Akademie der Künste erschienen und wird überall im Handel angeboten. Zwölf Motive aus der insgesamt über 50.000 Stücke umfassenden Plakatsammlung der Akademie der Künste bieten unterhaltsame Einblicke in die wunderbare, witzige und wirksame Welt der DDR-Werbegrafik der 1950er Jahre. Auf überraschende , originelle und effektive Weise wurde damals in der Planwirtschaft für eine doch sehr überschaubare Produktpalette geworben.
Neue Ausgabe der Berliner Archivrundschau erschienen
Gerade ist die neue Ausgabe der Berliner Archivrundschau fertig gestellt worden. In der nächsten Woche wird sie druckfrisch angeliefert. Druckfrisch, denn die Berliner Archivrundschau wird ab jetzt in gedruckter Form erschienen.
Hauptthemen des aktuellen Heftes sind 200 Jahre Fahrrad in Berlin und 500 Jahre Reformation im Spiegel Berliner Archive. Weiterhin gibt es Interviews mit Jürgen Kloosterhuis und Sabine Wolf, aktuelle Berichte aus den Archiven und die gewohnten Rubriken Ausstellungs-Reviews und Neuerscheinungen.
Das Magazin kann aber auch wie gewohnt in digitaler Form gelesen werden. Es kann hier im Blog (www.berlinerarchive.de/archivrundschau) oder auf der Seite des Landesverbands auf der VdA-Website gelesen oder als PDF heruntergeladen werden.
Sollten sich Kolleginnen oder Kollegen durch das Heft angeregt fühlen, auch selbst einen kleinen Text zu schreiben: Texte und Fotos nimmt die Redaktion gern entgegen unter lv-berlin@vda.archiv.net oder über das Kontaktformular des Blogs. Die Redaktion ist auf neue Beiträge gespannt!
Neuerscheinung zur Geschichte der Berliner Secession
Die Berliner Secession, als deren wesentlichen Exponenten Max Liebermann, Walter Leistikow, Lovis Corinth und Max Slevogt, gelten, spaltete sich 1913.
Über ihr Wirken danach ist bislang wenig bekannt. Diese Lücke schließt die soeben im Schweizer Nimbus Verlag erschienene Studie von Anke Matelowski auf eindrucksvolle Art. Mit einer großen Zahl weitgehend unbekannter Quellen beleuchtet sie detailliert alle Aspekte dieser wechselvollen Geschichte: die Ausstellungstätigkeit, die Mitgliederstruktur, die Gebäude und Räumlichkeiten, welche der Vereinigung zur Verfügung standen, das Verhältnis zu den lokalen Behörden und zur offiziellen Kunstpolitik, die Kooperationen mit anderen Künstlervereinigungen, die Strategien zur Bewältigung der politischen und wirtschaftlichen Krisen etc.
Ergänzt wird die Darstellung durch umfangreiche Verzeichnisse zu Mitgliedern, Vorständen und Ausstellungen. Die Arbeit basiert wesentlich auf den Quellen im Archiv der Akademie der Künste, Berlin.
Die Buchpremiere findet am 4. Oktober 2017 um 19 Uhr in der Akademie der Künste am Pariser Platz statt. Eine weitere Veranstaltung mit Vortrag und Lesung gibt es am 8. Dezember 2017 um 19 Uhr in der Galerie Mutter Fourage.
Verschluss-Sachen. Buchvorstellung am 29. August 2017
Eine Streichholzschachtel mit vermeintlichem Urangestein, ein Briefumschlag mit “Hetzbuchstaben”, ein fehlerhaft produzierter Kronkorken – in vierzig Jahren hat das DDR-Ministerium für Staatssicherheit einige kuriose Beweisstücke beschlagnahmt. Sie lagern heute an einem der Standorte des Stasi-Unterlagen-Archivs. Die Publikation “Verschluss-Sachen” des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) stellt jeweils eine besonders spannende Archivalie aus jedem Jahr vor. Jedes Fundstück erzählt eine eigene kleine Geschichte. In 40 Episoden bringen die Autoren den Leserinnen und Lesern die DDR-Geheimpolizei auf eine andere Weise näher. Verschluss-Sachen. Buchvorstellung am 29. August 2017 weiterlesen
Erich Honecker – Das Leben davor 1912-1945
Am 15. Juni 2017 um 18 Uhr liest Martin Sabrow aus seinem 2016 veröffentlichten Buch “Erich Honecker. Das Leben davor 1912-1945”. Die Veranstaltung – eine Kooperation des Bundesarchivs mit dem Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung und der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft – findet im Bundesarchiv statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es hier.
Der Verlag schreibt zu dem Buch: “Martin Sabrow zeigt auf der Grundlage zahlreicher unbekannter Quellen, welche überraschenden Brüche und Nebenwege das Leben des saarländischen Jungkommunisten prägten. Erich Honecker (1912 – 1994) war von frühester Kindheit an fest im kommunistischen Milieu des Saarlands verwurzelt, und doch war er als Teenager auch offen für neue Orientierung. Er fuhr nach Pommern, um Bauer zu werden, kehrte für eine Dachdeckerlehre in die Heimat zurück, studierte an der Parteihochschule in Moskau und ging 1933 in den Widerstand. Erstmals werden diese Stationen detailliert nachgezeichnet, und sie eröffnen überraschende Ausblicke, etwa auf Honeckers enges Verhältnis zu Herbert Wehner oder seine Beteiligung an einem Terroranschlag. 1935 musste der Jungfunktionär untertauchen. Was machte er monatelang in Paris? Wie kam es zu seinem konspirativen Einsatz in Berlin und wie zu seiner Verhaftung? Von Rätseln umrankt war bisher auch, wie es Honecker gelang, wenige Wochen vor Kriegsende zu fliehen und bald darauf unbehelligt ins Gefängnis zurückzukehren.”
Veranstaltungsort:
Bundesarchiv
Finckensteinallee 63, 12205 Berlin
Konferenzraum, Haus 912, 1. Etage
Erste Ausgabe der Berliner Archivrundschau erschienen
Die erste Ausgabe des neuen Online-Magazins Berliner Archivrundschau ist erschienen. Damit bietet der Landesverband Berlin im VdA eine weitere Kommunikationsplattform für die Berliner Archivarinnen und Archivare an, aber auch für alle anderen am Archivwesen Interessierten. Ein Brückenschlag zu den anderen Kulturerbeinstitutionen ist ausdrücklich erwünscht.
Die Berliner Archivrundschau berichtet von nun an ein- bis zweimal im Jahr über die neuesten archivrelevanten Ereignisse und Entwicklungen in Berlin, bespricht aktuelle Themen und kündigt wichtige Termine an. Das Magazin ist als Online-Medium konzipiert. Es kann hier im Blog (www.berlinerarchive.de/archivrundschau) oder auf der Seite des Landesverbands auf der VdA-Website gelesen oder als PDF heruntergeladen werden.
Die Berliner Archivrundschau will informieren, interessieren und anstoßen. Es ist ein Angebot zum Austausch – Vorschläge und Anregungen sind daher herzlich willkommen. Texte und Fotos nimmt die Redaktion gern entgegen: lv-berlin@vda.archiv.net oder auch das Kontaktformular des Blogs. Wir sind gespannt auf Ihre Meinung!