Archiv der Kategorie: Allgemein

Podcast zum Stasi-Unterlagen-Archiv

Was genau machen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Archiv? Wer nutzt die Akten und warum? Wie diskutieren Forschende, Interessierte sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über die DDR und das Wirken der Stasi? Wie wichtig sind historische Orte für ein historisches Archiv?
Seit April 2020 ist „111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs“ auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen online. Die Reihe will Einblicke in die Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs geben und den Dialog mit Nutzerinnen und Nutzern der Akten suchen.
Episoden mit Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Nutzerinnen und Nutzern wechseln sich ab mit Veranstaltungsmitschnitten von Events des Stasi-Unterlagen-Archivs. Dabei geht es um historische und aktuelle Themen aus der Beschäftigung mit dem Archiv und seiner Geschichte, die durch eine kurze Diskussion der beiden Moderatoren über die Folge eingeleitet wird. Jede Episode endet mit einem Ton-Beispiel aus dem Archiv, präsentiert von der Dokumentarin Elke Steinbach (BStU).

Ein Überblick über die bisher veröffentlichten Folgen: Podcast zum Stasi-Unterlagen-Archiv weiterlesen

Lesesäle der Berliner Archive dürfen ab 11. Mai 2020 wieder öffnen

Der Berliner Senat hat am 7. Mai 2020 die 6. Verordnung zur Änderung der SARS-Cov-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung erlassen. § 5 Abs. 5 Satz 3 legt fest:
„Archive dürfen ihre Lesesäle unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern und der Hygieneregeln nach § 2 Absatz 1 ab dem 11. Mai 2020 öffnen.“
Damit ist eine Nutzung der Archivalien durch Wissenschaft, Forschung und interessierte Öffentlichkeit wieder möglich, natürlich unter Anwendung entsprechender Hygienekonzepte.

Mario Glauert neuer Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs

Seit dem 1. Mai 2020 ist Mario Glauert neuer Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Er löst damit nach 27 Jahren Klaus Neitmann an der Spitze des Archivs ab. Glauert promovierte 1999 und legte die archivarische Staatsprüfung an der Archivschule Marburg ab. 2002 übernahm er die Leitung des Referats Bestandserhaltung im Brandenburgischen Landeshauptarchiv und wurde 2006ständiger Vertreter des Direktors und Leiter der Abteilung Zentrale Archivdienste. Daneben ist er seit 2011 Honorarprofessor am Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam mit den Lehrschwerpunkten Bestandserhaltung, Digitalisierung, Archivbau und Archivmanagement.

Nutzung sozialer Medien (auch) durch Archive

Viele Archive nutzen soziale Medien für ihre Außendarstellung. Die Nutzung sozialer Netzwerke durch öffentliche Stellen ist jedoch aus datenschutzrechtlicher Sicht umstritten. Einige Landesdatenschutzbeauftragte haben sogar empfohlen, dass sich öffentliche Behörden aus sozialen Medien zurückziehen. Nunmehr hat der Landesdatenschutzbeauftragte von Baden-Württemberg „wesentliche Anforderungen an die behördliche Nutzung sozialer Netzwerke“ vorgestellt: https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/lfdi-stellt-wesentliche-anforderungen-an-die-behoerdliche-nutzung-sozialer-netzwerke-klar/

Berliner Landesarchivtag 2019 – Umfrage von Mareike König

Mareike König, die auf dem 3. Berliner Landesarchivtag am 20. November 2019 den Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Geschichtswissenschaft und Archive im digitalen Zeitalter: Chancen, Risiken und Nebenwirkungen” hält, hat sich im Vorfeld unter Historikerinnen und Historikern mit der Frage umgehört, was diese sich von Archiven wünschen. Die äußerst interessanten Ergebnisse der Umfrage sind im Blog Digital Humanities am Deutschen Historischen Institut in Paris nachzulesen. Wer es noch genauer wissen will, kann die Diskussion über diese Frage bei Twitter nachlesen.

Wasserschaden im Bürgeramt Neukölln: Akten geschädigt

Wie die Berliner Morgenpost berichtet, kam es im Bürgeramt Neukölln am 13.07.2019 zu einem Wasserrohrbruch. Über 10.000 Akten des Bezirksjugendamts und des Standesamts sollen dabei geschädigt worden sein, darunter Unterlagen “von 1956 und früher”.

Wie es weiter heißt, werden die “Archivakten” (gehören die nicht eigentlich ins Landesarchiv?) von einem Fachbetrieb getrocknet. Der genaue Umfang der Schäden sei aber noch nicht bekannt.

Online-Portal zur deutschen Kolonialgeschichte gestartet

Vor wenigen Tagen ist ein Online-Archivführer zur deutschen Kolonialgeschichte gestartet. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam und dem Auswärtigen Amt.
Das Portal https://archivfuehrer-kolonialzeit.de soll historische Fakten und Überlieferungen aus der Kolonialzeit zusammenfassen und mit Informationen zu Orten, Akteuren und Ereignissen zu verknüpfen. Das Kernstück ist eine Datenbank mit Beschreibungen von Dokumenten und Beständen, die erstmals online verzeichnet sind. Derzeit sind über 64.000 Beschreibungen aus rund 300 Einrichtungen abrufbar. Mehr als 48.000 Beschreibungen verweisen Akten oder Bilder. In den kommenden Monaten kommend laufend weitere Einträge hinzu.
Das Portal ist dreisprachig aufgebaut. Außerdem gibt es Einführungen in die alte deutsche Kurrentschrift, die Aktenkunde und den historischen Kontext. Der Abschluss des Projekts ist für Ende 2019 geplant.

Ein übersehener Aktenschrank – Vergessene Patientenakten im Klinikum Buch

Wie der Focus berichtet, wurden vor kurzem in einem leerstehenden Gebäude des Klinikkomplexes in Berlin-Buch ca. 25000 Patientenakten entdeckt, die aus der DDR- und frühen Nachwendezeit stammen sollen. Sie waren beim Auszug der Helios-Klinik aus diesem Gebäudeteil 2007 offenbar übersehen worden. Hellhörig geworden ist nicht nur die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk, sondern auch die Stasi-Unterlagenbehörde, da sich auf dem Gelände u.a. ein ehemaliges Krankenhaus der Staatssicherheit befunden hat.

Über den Fall berichteten u.a. auch die Berliner Zeitung, die Berliner Morgenpost und der Berliner Kurier.

Update des Tagesspiegels vom 23.01.2019.

Berliner Archivar im Vorstand der DAGS

Am 18. Oktober 2018 wurde der ehrenamtliche Archivbeauftragte des Landestanzsportverbandes Berlin Dipl.-Archivar (FH) Dirk Ullmann als kooptierter Beisitzer in den Vorstand der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e. V. (DAGS) gewählt. Das zunehmend an Bedeutung gewinnende nationale Gremium setzt sich für die Erhaltung von Kulturgütern des Sports sowie der Dokumentation, Erforschung und öffentlichen Präsentation der Sportgeschichte ein. So berät die DAGS u. a. bundesweit tätige Sportorganisationen bei der Archivierung ihrer Unterlagen.
Der Landestanzsportverband Berlin ist korporatives Mitglied der Arbeitsgemeinschaft, die im Oktober ihr 15-jähriges Bestehen in Maulbronn mit einem gemeinsamen Festakt des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg e. V. beging.