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Bitte um Unterstützung für den Kulturgutschutz in der Ukraine

Sehr kurzfristig unterstützen wir als Teil eines Teams, das aus einer Initiative des Verbands deutscher Kunsthistoriker entstanden ist, unsere Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine, die in Kultureinrichtungen arbeiten. Sie benötigen dringend verschiedene Dinge/Materialien, um Kulturgut zu schützen, d. h. um Kunstwerke, Bibliotheks- und Archivgut für die Evakuierung vorzubereiten, Plastiken oder Kirchenfenster einzuhausen etc.
Der erste Transport geht voraussichtlich am Montag, 21.3., als Beiladung – zunächst nach Lviv (Lemberg), von dort aus wird ggf. weiterverteilt. Als zentrale Sammelstelle (Mo-Fr 9:30 bis 17:00) für u. g. Materialien dient ab sofort das Archiv der Akademie der Künste, Standort Luisenstr. 60, 10117 Berlin.
Wenn jemand noch etwas von den folgenden Dingen spenden möchte, möge er diese bitte bei Anna Schultz in der Luisenstr. 60 abgeben (gern vorher kurz anmelden: schultz@adk.de; Tel: 030-200574040, insbesondere wenn es sich um größere Lieferungen handelt!).

Gebraucht werden:
– starke Pappen, Kartons, Kästen
– Luftpolsterfolie (sehr wichtig, so viel wie möglich!)
– Paketband, Gaffer-Tape
– Bauschaum
– Holz zur Verschalung von Skulpturen und Fenstern
– Folien (Stretchfolie, Alufolie)
– Museumskarton
– Mineralwolle
– Feuerdecken, Feuerlöscher, Rettungsfolie
– Werkzeug (Hammer, Nägel, Schrauben (verschiedene Größen), Schraubendreher, Akkuschrauber (aufgeladen))
– Powerbanks (möglichst solarbetrieben, bitte unbedingt aufgeladen)
– Taschenlampen und Stirnlampen mit AA-Batterien
– Seile und Schnüre
– Tablet mit Fotofunktion oder Digitalkamera mit SB-Karte und Ladekabel zur Dokumentation

Bitte geben Sie die Spenden sortiert in beschrifteten Kartons ab. Kleidung, Medikamente o. ä. nehmen wir nicht entgegen, da sich unsere Initiative speziell dem Schutz musealer Objekte, von Archiv- und Bibliotheksgut widmet. Wer lieber gezielt Geld spenden möchte, um zur Rettung von Kulturgut beizutragen, dem möchte ich die folgende Adresse empfehlen:
Deutsch-Ukrainische Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft
Kennwort: Ukraine-Hilfe/Museen
IBAN: DE49 5519 0000 0653 9900 10
Für eine Spendenquittung vermerken Sie bitte die Adresse auf der Banküberweisung.

Zeitgeschichtliches Archiv braucht dringend einen neuen Ort

Dr. Harald Wachowitz betreut das Zeitgeschichtliche Archiv ehrenamtlich (Foto: ZGA)

Das Zeitgeschichtliche Archiv (https://www.zga-berlin.de) ist eines der letzten großen Presseauschnittarchive in Deutschland. Seit den 1990er Jahren archiviert es auf 700 Quadratmetern in einer ehemaligen Industriehalle in Berlin-Marzahn mehrere umfangreiche Zeitungsausschnittsammlungen. Dieser Bestand umfasst vor allem die Jahre 1946 bis 1992 und enthält geordnet Artikel sowohl aus der SBZ/DDR wie aus den Westzonen/Bundesrepublik zu allen Bereichen der Berichterstattung.
Doch nun soll die Halle Ende 2022 abgerissen werden. Bis jetzt hat sich leider noch keine Institution gefunden, die den wertvollen Bestand übernehmen und sichern will. Über die Situation berichteten u. a. die RBB Abendschau (https://www.zga-berlin.de/images/Das_ZGA/abendschau_im_zeitungs-archiv.mp4) sowie der Deutschlandfunk (https://www.deutschlandfunk.de/die-zeit-draengt-ddr-archiv-droht-der-schredder-dlf-71b77aad-100.html).

Zum deutschlandweiten TAG DER ARCHIVE am 5. und 6. März 2022 öffnet die einzigartige Sammlung für die interessierte Öffentlichkeit noch einmal ihre Türen:
Premnitzerstr. 12, 12681 Berlin.

Kontakt:
Tel.: 29 49 20 20
E-Mail: sekretariat@bbb-verein.de

VdA bietet wieder Online-Fortbildungen an

Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. bietet im März weitere Online-Fortbildungen an, jeweils mit einer Dauer von zwei Stunden. Teilnehmen können daran auch Nichtmitglieder.

• Online-Fortbildung 1 am Mittwoch, 9. März 2021, 9 bis 11 Uhr
Keine Angst vor Dateisammlungen
• Online-Fortbildung 2 am Mittwoch, 9. März 2021, 13 bis 15 Uhr
Der Blick hinter die Schutzfristen – Persönlichkeitsrecht im Archiv
• Online-Fortbildung 3 am Donnerstag, 10. März 2021, 9 bis 11 Uhr
Urheberrechtliche Fragen im Archivalltag
• Online-Fortbildung 4 am Donnerstag, 10. März 2021, 13 bis 15 Uhr
Digitale Ausstellungen in und von Archiven

Alle weiteren Informationen, insbesondere zur Anmeldung, unter:
https://www.vda.archiv.net/online-fortbildungen.html

Vortrag: Erschließung mit Künstlicher Intelligenz

Durch das Web steht uns eine unermesslich große Menge an Medien in Form von Texten, Bildern, Audio und Videos zur Verfügung. Auch in Unternehmen existieren große, zum Teil analoge, Datenbestände, die heute nur in geringem Maße erschlossen werden.
Künstliche Intelligenz ermöglicht die automatisierte Analyse und Informationsgewinnung aus Daten jeglicher Form. Dadurch bietet sich die Möglichkeit aus großen Datenbeständen Handlungsempfehlungen abzuleiten und datengetriebene Prozesse zu automatisieren.

Am 20. Januar 2022 um 18 Uhr stellen Sven Giesselbach vom Natural Language Understanding und Lennard Bodden vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme per Zoom Beispiele aus ausgewählten Domänen vor, in denen Künstliche Intelligenz zur Analyse von Texten, Sprache, Bildern und Videos genutzt wird. Sie geben kurze Einführungen in die Text- und Bildverarbeitung, zeigen anhand von Projektbeispielen die Umsetzung in der Praxis und wagen einen Blick in die Zukunft über aktuelle Forschungsthemen wie z. B. die automatisierte Generierung von Bildern. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich bis zum 19. Januar 2022 hier an.

Donnerstag, 20. Januar 2022 um 18 Uhr, per Zoom

Ausgabe 2021-2 der Berliner Archivrundschau erschienen

Bereits vor einigen Wochen ist die aktuelle Ausgabe der Berliner Archivrundschau erschienen. Zentrale Themen des Heftes sind diesmal die Bestandserhaltung und Restaurierung. Darüber hinaus gibt es Aufsätze zur Digitalen Archivierung und ein Gespräch mit der Restauratorin Annine Wöllner. Das Heft kann man hier online lesen.

Die nächste Ausgabe, die voraussichtlich Ende April erscheinen wird, wird sich mit der Aus- und Weiterbildung im Archiv befassen.

Workshop zum Digitalisierungsprojekt Familie Brandt

Auch in diesem Jahr realisieren die Theaterhistorischen Sammlungen der Freien Universität Berlin ein Digitalisierungsprojekt, gefördert durch das Land Berlin. Dieses Mal geht es um den Nachlass der Bühnentechniker-Familie Brandt, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert die führende Firma zur technischen Aufrüstung bestehender und neu gebauter Theatergebäude mit den je avanciertesten Neuerungen der Industrialisierung zum Zwecke der Illusions-Produktion gewesen ist.
Rund 900 Blatt, überwiegend technische Zeichnungen, Licht- und Blaupausen, umfasst die Sammlung der Familie Brandt. Sie diente der Dokumentation der zahlreichen eigenen Projekte und von wieder verwendbaren technischen Lösungen und wohl auch zur Weiterbildung des Nachwuchses.

Am 21.2.2022 findet dazu ein Workshop statt, bei dem das Projekt, die Datenbank der digitalisierten Objekte und die Online-Präsentation vorgestellt werden. Anschließend gibt es ein Roundtable Gespräch zu verschiedenen Nutzungsperspektiven der Sammlun. Teilnehmende sind u. a. Prof. Dr. Gundula Kreuzer (Yale University) und Prof. Dr. Ulf Otto (LMU München.

Den Link zur Einwahl zum Online-Workshop sowie das detaillierte Tagesprogramm gibt es ab Mitte Januar über Peter Jammerthal.

Online-Kurs Risikomanagement in Archiven und Bibliotheken

Am 22. Februar 2022 bietet das Kompetenzzentrum Bestandserhaltung für Archive und Bibliotheken in Berlin und Brandenburg wieder eine Online-Fortbildung an. Diesmal geht es um Risikomanagement in Archiven und Bibliotheken. Neben großen Katastrophen wie Hochwasser gibt es auch kleinere Risiken, welche kontinuierlich auf Teile der Bestände einwirken.
Im Rahmen der Fortbildung werden mögliche Risiken vorgestellt, sowie Methoden um diese zu erkennen und einzuordnen. Es werden praktische Beispiele vermittelt, wie der Prozess des Risikomanagements etabliert werden kann und dieser die Arbeit mit der Sammlung verbessert. Die Grundlagen einer Risikobasierten Entscheidungsfindung im Bereich Bestandserhaltung werden vermittelt, mögliche Szenarien diskutiert und bewertet

Anmeldeschluss: 11.02.2021, Anmeldung bitte an kbe@zlb.de.

Leitung des Archivs des Deutschen Technikmuseums Berlin ausgeschrieben

Das Deutsche Technikmuseum Berlin möchte schnellstmöglich die Leitung seines historischen Archivs und der Bibliothek nachbesetzen. Bewerbungsschluss für die interessante Stelle ist der 26. Januar 2021. Den Ausschreibungstext finden Sie hier: https://technikmuseum.berlin/assets/Technikmuseum/Download/Stiftung/Stellenausschreibungen/SDTB-Stellenausschreibungen-20-2021-Leitung_Archiv_und_Bibliothek.pdf.

Lehrfilme zur Bestandserhaltung

Der Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam und das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz haben eine Filmreihe zur aktiven und passiven Bestandserhaltung produziert. Im Fokus stehen der Kulturgutschutz und die damit verbundenen Maßnahmen der Bestandserhaltung. Die Bandbreite der Bestandserhaltungsmaßnahmen, die zur dauerhaften Erhaltung des Kulturgutschatzes erforderlich sind, werden auszugsweise vorgestellt. Die sechs jeweils zwischen drei und fünf Minuten langen Filme greifen dabei konkrete Themen aus der passiven und aktiven Bestandserhaltung auf, um Fachkenntnisse zu vermitteln und gleichzeitig Einblicke in die Archivpraxis zu geben. Zu finden sind sie auf vimeo: https://vimeo.com/showcase/9093496.

 

4. Berliner Archivtag am 17. November 2021

Am 17. November 2021 findet der 4. Berliner Landesarchivtag als Videokonferenz mit dem Rahmenthema „Digitalisierung – Wunschtraum oder Realität?“ statt.
Die Schließung der Archivlesesäle im vergangenen Jahr hat die digitale Transformation beschleunigt. Finanzielle Mittel für die Digitalisierung sind erheblich leichter zu bekommen, verbunden mit der Vorstellung, zukünftig eine Benutzung der Quellen von jedem Ort aus zu jeder Zeit zu ermöglichen. Doch welche Schritte führen zu einer erfolgreichen Digitalisierung? Was sind Priorisierungskriterien? Und nicht zuletzt: Wie gestalten kleinere Archive diesen Prozess, denen Personal und Know-how fehlt und die einen dauerhaften Online-Zugang zu den digitalisierten Quellen nicht leisten können?
Neben Fragen des Workflows und der geeigneten Digitalisierungsstrategie soll auch über die digitale Langzeitarchivierung gesprochen werden, die eine enorme personelle, finanzielle, organisatorische und fachliche Herausforderung für alle Archive darstellt, jedoch derzeit finanzpolitisch weniger im Blick ist.
Anmeldeschluss ist der 15. November 2021.

Das Programm finden Sie hier.