Urkunden von Rudolf Virchow aus dem Archiv der Humboldt-Universität werden restauriert

Ausschnitt aus einer Urkunde für Rudolf Virchow von 1893
(UnivA der HU Berlin. NI R. Virchow, Nr. 176)

Das Archiv der Humboldt-Universität zu Berlin kann 60 Urkunden aus dem Nachlass des Mediziners und Politikers Rudolf Virchow  restaurieren lassen. Die Restaurierung wird von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) gefördert. Unter dem Motto „Das besondere Format“ fördert die Koordinierungsstelle bundesweit 34 Projekte zum Erhalt von Originalen in Archiven und Bibliotheken. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Kulturstiftung der Länder stellen für alle Vorhaben insgesamt rund 450.000 Euro bereit. Für die Restaurierung der Urkunden erhält das Archiv der Humboldt-Universität von der KEK 7.500 Euro , 2.500 Euro steuert das Archiv selbst bei.

Zu den großformatigen Urkunden, die etwa 20 Prozent des Nachlasses von Rudolf Virchow ausmachen, gehören beispielsweise Ehrenpräsidentschaften und Ehrenmitgliedschaften sowie Gratulationen und Geburtstagswünsche an ihn. Ein Großteil der Urkunden besteht aus Papier, das sehr behutsam restauriert werden muss. Die Urkunden sind mit zahlreichen Verzierungen und Vergoldungen versehen und enthalten vielfältige Grafiken und Ornamente, so auch die Originalverpackungen der Urkunden, die ebenfalls kalligrafisch beschriftet sind.