Weniger Geld für das Robert-Havemann-Archiv

Das Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft, das zu gleichen Teilen von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen gefördert wird, muss nach einem Bericht der Berliner Morgenpost 2016 auf etwa 25 Prozent seiner Fördersumme in Höhe von 100.000 Euro verzichten, da die Bundesstiftung für das kommende Jahr weniger Fördermittel zugesagt hat.

Außerdem scheint auch der geplante Umzug aus den derzeitigen beengten und für ein Archiv ungeeigneten Räumen im Prenzlauer Berg in ein Gebäude in Lichtenberg, in dem früher das Ministerium für Staatssicherheit der DDR residierte, gescheitert zu sein. Als Grund werden Streitigkeiten zwischen dem Berliner Senat und dem Bund über die Kosten für die Sanierung der Immobilie angegeben.

Damit ist das wichtigste Archiv der DDR-Opposition in seiner Existenz bedroht. Schon in der Vergangenheit erhielt es trotz hoher Wertschätzung nie eine institutionelle sondern immer nur eine, wenn auch dauerhafte, Projektförderung.

Nachtrag 5. Januar 2015: Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn hat eine finanzielle Sicherung des Archivs gefordert. Im RBB sagte er, die Robert-Havemann-Gesellschaft, die das Archiv betreibt, solle dauerhaft gefördert werden. Ein Archiv sei kein Projekt.

 

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