Neuerscheinung: Verwaltung rettet Kunst

In Heike Schrolls bei Duncker & Humblot erschienenem Buch “Verwaltung rettet Kunst” geht es um die Verlagerung öffentlicher und privater Berliner Kunstsammlungen im Rahmen von Luftschutzmaßnahmen während des Zweiten Weltkriegs. Anhand von Akten des Landesarchivs werden die Bemühungen der Berliner Verwaltung geschildert, nach Kriegsende diese Auslagerungen zu rekonstruieren und zu dokumentieren sowie die Kunstschätze zurückzuführen.

Link zur Mitteilung des Landesarchivs

Werkbundarchiv gerettet

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge bewahrt Objekte und Dokumente des 1907 gegründeten Deutschen Werkbundes. Dazu gehören neben Objekten zu Kunstgewerbe und Industriedesign auch die schriftliche Überlieferung des Deutschen Werkbundes e. V., der Nachlass des Architekten Hermann Muthesius u. v. a.

Der in der Oranienstraße in Kreuzberg ansässigen Einrichtung waren im November 2022 die Mieträumlichkeiten gekündigt worden, die zum Jahresende verlassen werden müssen. Mit Unterstützung der Senatsverwaltung konnten neue Räume in der Leipziger Straße in Mitte gefunden werden. Nach dem Umzug ist die Eröffnung für Mai 2024 geplant.

Neue Ausgabe der “Berliner Archivrundschau” erschienen

Anfang Juni ist die neue Ausgabe der „Berliner Archivrundschau“ erschienen, diesmal mit dem Schwerpunktthema Museumsarchive. Museen und Archive haben als Kulturerbeinstitutionen vieles gemeinsam, unterscheiden sich aber auch in grundlegenden Dingen. Mehrere Museen in Berlin verfügen über eigene Archive, die in diesem Spannungsfeld als Museumsarchive spezielle Funktionen haben und Besonderheiten aufweisen. Dazu gehört u. a. die enge Verzahnung mit den in den Museen geführten Sammlungen. Einige Museumsarchive stellen sich daher vor und berichten über die Schwerpunkte ihrer Arbeit sowie aktuelle Vorhaben.

Daneben enthält das Journal Berichte und Geschichten aus Berliner Archiven, blickt auf den 5. Berliner Archivtag 2022 zurück und stellt Neuerscheinungen vor. In der Rubrik Gespräche kommt diesmal Wolfgang G. Krogel zu Wort, der lange Jahre das Evangelische Landeskirchliche Archiv in Berlin geprägt hat.

Das Heft kann man auch online lesen unter: https://www.vda.lvberlin.archiv.net/berliner-archivrundschau.html oder https://www.berlinerarchive.de/archivrundschau.

Nächster Archiv-Stammtisch am 29. Juni

Der 13. Berliner Archiv-Stammtisch findet am 29. Juni 2023 in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt. Im Anschluss gibt es wie immer Gelegenheit, sich in lockerer Runde auszutauschen, dieses Mal im nahe gelegenen Restaurant Maximilians.

Während der Führung erhalten Sie von Archivleiter Dr. Matthias Buchholz einen Einblick in die Aufgaben des Archivs und seine Bestände. Das Archiv der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sammelt und archiviert Schriftgut und andere Zeugnisse von Opposition und Widerstand gegen die SED-Diktatur. Dazu gehört neben dem Archiv unterdrückter Literatur in der DDR auch das Gulag-Zeitzeugenarchiv (https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/archiv/gulag-zeitzeugenarchiv). Insgesamt verwahrt das Archiv mehr als 3.000 laufende Meter Unterlagen und über eine Million Fotos aus dem DDR-Alltag, der Friedlichen Revolutionen von 1989 und von der innerdeutschen Grenze. Darüber hinaus verfügt das Archiv über einen großen Bestand bildkünstlerischer Werke und eine Plakatsammlung. Bei Interesse bitten wir um eine verbindliche Rückmeldung bis zum 27. Juni 2023 an: lv-berlin@vda.archiv.net.

Donnerstag, 29. Juni 2023, 16:30 Uhr
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5, 10117 Berlin, Treffpunkt: Eingang
Ab 18:00 Uhr Restaurant Maximilians
Friedrichstraße, 185-190, 10117 Berlin

25 Jahre FaMI: Am 17. Juni 2023 wird gefeiert

In diesem Jahr wird der Beruf Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste (FaMI) 25 Jahre alt. Der Unterarbeitskreis FaMI/Fachwirt im VdA nimmt diesen Erfolg als Anlass für eine eintägige Jubiläumsveranstaltung. Unter dem Motto „We are FaMI(ly)“ ist am 17. Juni 2023 im Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde eine „Zeitreise“ durch die Jahre 1998 bis 2023 geplant. Wie war das 1998, als der FaMI in die Archivwelt kam? Was ist in 25 Jahren Archiv-FaMI-Ausbildung alles passiert? Wo geht die Reise für den Archiv-FaMI noch hin? Podiumsdiskussionen, Impulsreferate und Erfahrungsberichte werden in unterschiedlichen Formaten diese Zeitreise begleiten. Das Programm des Tages sowie den Link zur Anmeldung, die noch bis zum 31. Mai möglich ist, finden Sie hier.

12. Berliner Archiv-Stammtisch

Am 23. März 2023 fand der 12. Berliner Archiv-Stammtisch im Archiv des Katholischen Militärbischofs in Berlin-Mitte statt. Dessen Leiter Maik Schmerbauch begrüßte die interessierten Gäste zunächst im Weinkeller der Liegenschaft, leider allerdings ohne eine Verkostung. Nach einer Einführung in die Geschichte der jahrhundertealten katholischen Militärseelsorge in Deutschland führten Maik Schmerbauch und seine Mitarbeiterinnen anschließend durch das Archiv. Neben einem Einblick in die Akten- und Fotobestände konnten die Besucherinnen und Besucher des Archivstammtisches auch Teile der umfangreichen Objektsammlung des Katholischen Militärbischofs besichtigen, die in einem kleinen Ausstellungsraum präsentiert werden, und über Chancen und Herausforderungen einer solchen Sammlung diskutieren. Im Anschluss wurden die beim Rundgang begonnenen Gespräche im Restaurant Nolle bei einem kleinen Umtrunk intensiviert. Der nächste Berliner Archiv-Stammtisch ist für den Juni geplant.

Verkürzter Vorbereitungsdienst im Bundesarchiv gestartet

Am 3. April 2023 hat im Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde erstmals ein Verkürzter Vorbereitungsdienst für den gehobenen Archivdienst begonnen. Über diese Neuerung und deren Hintergründe hatte Elke-Ursel Hammer bereits in der letzten Ausgabe (2022, Heft 2) der “Berliner Archivrundschau” berichtet. Die neunzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ein Geschichtsstudium abgeschlossen (Bachelor bzw. Master) und verfügen bereits über erste Erfahrungen in der archivischen Arbeit (drei gehörten bereits zum Kollegium des Bundesarchivs). Der Vorbereitungsdienst wurde auf 19 Monate – statt der üblichen 36 Monate – verkürzt.

Das Curriculum des dualen Studiums wurde in Zusammenarbeit mit der Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft – völlig neu konzipiert und speziell auf die Aufgaben des Bundesarchivs abgestimmt. Um Praxisnähe zu gewährleisten, werden die fachtheoretischen Lehrveranstaltungen der Archivschule in die jeweiligen Praxisabschnitte in Berlin und Koblenz integriert und zu einem großen Teil durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesarchivs unterrichtet.

Mit der bestandenen Laufbahnprüfung erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits Ende Oktober 2024 die Laufbahnbefähigung für den gehobenen Archivdienst des Bundes und damit für den Einsatz im Bundesarchiv. Quelle: Bundesarchiv

Urschrift des Grundgesetzes jetzt im Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages

Das Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages hat am 29. März 2023 die Urschrift des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland zur Verwahrung übernommen. Begleitet wurde die Übergabe durch die Zeitung „Das Parlament“, die darüber in ihrer neuen Ausgabe berichtet.

Urschrift des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland bei der Übergabe an das Parlamentsarchiv © DBT / Felix Zahn / photothek

Bereits im Jahre 2013 gelangte der im Bundesarchiv befindliche Teilbestand “Parlamentarischer Rat” im Rahmen einer Beständebereinigung in das Parlamentsarchiv. Die Übernahme der Urschrift des Grundgesetzes genau 10 Jahre später krönt die Zusammenführung dieser wichtigen und zentralen Überlieferung für die Entstehung der Bundesrepublik Deutschland.

Das FFBIZ sucht neue Räume in Berlin

Das feministische Archiv FFBIZ dokumentiert die Geschichte der Frauenbewegungen seit 1968 sowie die sozialen, politischen und künstlerischen Entwicklungen, die von ihnen ausgingen und bis in die Gegenwart reichen. Seit 2003 residiert das FFBIZ als Untermieterin des Archivs Grünes Gedächtnis der Heinrih-Böll-Stiftung in der Eldenaer Straße 35 Friedrichshain.

Da der Mietvertrag Ende 2023 ausläuft, ist das Archiv derzeit auf der Suche nach neuen Räumen. Der große Platzbedarf macht die Suche nach bezahlbaren Räumen sehr schwierig, weshalb das FFBIZ um Mithilfe bittet. Konkret wird gesuchet:

  • 250 – 300 m2,
  • davon in etwa 100 m2 für ein Magazin (750 bis 1250 kg/m2 Traglast)
  • sowie 1-2 Büros und einen Leseraum
  • möglichst barrierearm
  • gut an den ÖPNV angebunden

Das FFBIZ freut sich über jede Unterstützung – egal ob es ein konkretes Raumangebot oder eine Weiterleitung ihres Anliegens ist. Kontakt: Tel. 030 956 126 78, E-Mail: info@ffbiz.de.

So nah und doch so fern

Anlässlich des 10. Europäischen Monats der Fotografie präsentiert vom 17. März bis 26. Mai 2023 die Ausstellung „So nah und doch so fern“ Aufnahmen aus der Fotosammlung des Landesarchivs Berlin, die im Auftrag der ehemaligen Landesbildstelle Berlin entstanden sind. Die Fotografien, die die Teilung der Stadt über Jahrzehnte hinweg in Schwarz-Weiß dokumentieren, geben Einblicke in die Chronologie der Ereignisse vom Mauerbau bis zum Mauerfall. Sie zeigen eindringlich, wie rigoros und teilweise absurd die Grenzanlagen Häuser und Straßen baulich zerschnitten. Sie ermöglichen gleichzeitig ganz unterschiedliche Blicke und Perspektiven auf das Leben der Menschen, die eben noch vereint, plötzlich zu Gegenüberstehenden werden. Mehr Informationen gibt es im Flyer und auf der Seite des Landesarchivs.

Öffnungszeiten: Mo – Fr, 9 – 17 Uhr, Eintritt frei. Führungen: 19. April 2023 und 17. Mai 2023.
Treffpunkt: jeweils um16:00 Uhr im Foyer des Landesarchivs Berlin. Um Anmeldung wird gebeten: Tel. +49 (0)30 90 264-0 oder E-Mail: info@landesarchiv.berlin.de