Das FFBIZ zieht in diesem Jahr um und ist für die neuen Magazinräume derzeit dringend auf der Suche nach gebrauchten Archiv- und Bibliotheksregalen, da die Regale am bisherigen Standort mitgemietet waren. Welche Berliner Einrichtung hat aktuell oder in den kommenden Monaten Regale abzugeben? Angebote gerne an info@ffbiz.de.
Archiv der Kategorie: Archive
Digitaler Lesesaal – Film – im Bundesarchiv geöffnet
Das Bundesarchiv hat seinen Digitalen Lesesaal geöffnet, zunächst für den Bereich Film. Ab sofort sind mehr als 220.000 Filme recherchierbar, darunter Spiel- und Dokumentarfilme aus der Weimarer Zeit, Filme aus der DDR-Filmdokumentation und deutsche Wochenschauen vor und nach 1945. Damit sind erstmals Online-Recherchen zu allen Filmen und das Streamen ausgewählter Filme im Bundesarchiv möglich. Der Digitale Lesesaal löst die Filmothek ab, in der bislang nur ein Teil der Bestände recherchierbar war.
Derzeit sind mehr als 2.500 Filme online und können direkt gestreamt werden. Das Angebot wird laufend erweitert, sofern es die Urheberrechte erlauben. Der Digitale Lesesaal (inklusive Streaming) ist kostenfrei und derzeit ohne Anmeldung nutzbar, für Bestellungen können wie bisher nach den gesetzlichen Vorgaben Kosten anfallen.
Die Suche ist einfach, zeitgemäß und intuitiv angelegt und bietet deutlich erweiterte Suchfunktionalitäten, Filter- und Sortiermöglichkeiten. Die Suchtechnologie basiert auf Elastic Search und beinhaltet eine starke Linguistik, die sich an der deutschen Sprache orientiert und deutlich mehr Treffer findet als eine Suche nach exakten Zeichenfolgen.
https://digitaler-lesesaal.bundesarchiv.de
Bericht über das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv Berlin
Die Zeitung “Der Tagesspiegel” berichtet nach dem Archiv des Böhmischen Dorfes (Link) nun über ein weiteres der vielen kleine Archive Berlins: das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/gegen-das-vergessen-archiv-in-berlin-altglienicke-sammelt-erinnerungen-10377982.html.
Erster Nicht-Böhme, der das Erbe verwaltet
In einem interessanten Beitrag des Tagesspiegels berichtet Stefan Butt von seiner Arbeit als Archivar des Böhmischen Dorfes (Böhmisch-Rixdorf) in Neukölln. Bereits beim 1. Berliner Archivtag 2017, der sich dem Thema “Kulturelle Vielfalt” widmete, stellte er seine Tätigkeit und das Archiv vor und lieferte gemeinsam mit Roland Meyer einen entsprechenden Beitrag in der Berliner Archivrundschau Heft 1-2020.
Werkbundarchiv gerettet
Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge bewahrt Objekte und Dokumente des 1907 gegründeten Deutschen Werkbundes. Dazu gehören neben Objekten zu Kunstgewerbe und Industriedesign auch die schriftliche Überlieferung des Deutschen Werkbundes e. V., der Nachlass des Architekten Hermann Muthesius u. v. a.
Der in der Oranienstraße in Kreuzberg ansässigen Einrichtung waren im November 2022 die Mieträumlichkeiten gekündigt worden, die zum Jahresende verlassen werden müssen. Mit Unterstützung der Senatsverwaltung konnten neue Räume in der Leipziger Straße in Mitte gefunden werden. Nach dem Umzug ist die Eröffnung für Mai 2024 geplant.
Das FFBIZ sucht neue Räume in Berlin
Das feministische Archiv FFBIZ dokumentiert die Geschichte der Frauenbewegungen seit 1968 sowie die sozialen, politischen und künstlerischen Entwicklungen, die von ihnen ausgingen und bis in die Gegenwart reichen. Seit 2003 residiert das FFBIZ als Untermieterin des Archivs Grünes Gedächtnis der Heinrih-Böll-Stiftung in der Eldenaer Straße 35 Friedrichshain.
Da der Mietvertrag Ende 2023 ausläuft, ist das Archiv derzeit auf der Suche nach neuen Räumen. Der große Platzbedarf macht die Suche nach bezahlbaren Räumen sehr schwierig, weshalb das FFBIZ um Mithilfe bittet. Konkret wird gesuchet:
- 250 – 300 m2,
- davon in etwa 100 m2 für ein Magazin (750 bis 1250 kg/m2 Traglast)
- sowie 1-2 Büros und einen Leseraum
- möglichst barrierearm
- gut an den ÖPNV angebunden
Das FFBIZ freut sich über jede Unterstützung – egal ob es ein konkretes Raumangebot oder eine Weiterleitung ihres Anliegens ist. Kontakt: Tel. 030 956 126 78, E-Mail: info@ffbiz.de.
Deutsches Technikmuseum übernimmt Bewag-Archiv
Ende Juli 2022 übergab Vattenfall 200 lfd. Meter Unterlagen, Photos und Pläne zur Geschichte der Bewag an das Deutsche Technikmuseum Berlin. Bereits vor einem Jahr begann die Erschließung des Bestands, der voraussichtlich ab September benutzbar sein wird.
Aufruf zur Beteiligung an einer Umfrage zu Beständen aus SBZ/DDR-Provenienz in Berlin
Archive haben in den vergangenen drei Jahrzehnten eine wesentliche Grundlage für die Erforschung und Aufarbeitung der SED-Diktatur gelegt. Zur Förderung dieser wichtigen Arbeit und zur Unterstützung von Archiven im Land Berlin bei der Bewältigung der Herausforderungen moderner Archivarbeit hat der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Facts & Files mit der Erstellung einer Studie beauftragt. Das Vorhaben ist Teil eines übergeordneten Sachstandsberichts zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Land Berlin, der durch den Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin Aufarbeitung und Folgen der SED-Diktatur evaluieren (Drucksache Nr. 18/0427) vom 6. Juli 2017 initiiert wurde und dessen Umsetzung dem Berliner Aufarbeitungsbeauftragten vom Berliner Senat übertragen wurde (Drucksache Nr. 18/0717). Die von Facts & Files zu erarbeitende Studie zur Archivierung und Dokumentation von Beständen aus SBZ/DDR-Provenienz im Land Berlin im Zeitraum von 1990 bis 2021 widmet sich unter anderem folgenden Fragen:
– Welche Archivbestände (Schriftgut, Fotografien, Plakate, Filme und audiovisuelles Material) aus SBZ/DDR-Provenienz sind in Berliner Archiven vorhanden? Aufruf zur Beteiligung an einer Umfrage zu Beständen aus SBZ/DDR-Provenienz in Berlin weiterlesen
Zeitgeschichtliches Archiv braucht dringend einen neuen Ort
Das Zeitgeschichtliche Archiv (https://www.zga-berlin.de) ist eines der letzten großen Presseauschnittarchive in Deutschland. Seit den 1990er Jahren archiviert es auf 700 Quadratmetern in einer ehemaligen Industriehalle in Berlin-Marzahn mehrere umfangreiche Zeitungsausschnittsammlungen. Dieser Bestand umfasst vor allem die Jahre 1946 bis 1992 und enthält geordnet Artikel sowohl aus der SBZ/DDR wie aus den Westzonen/Bundesrepublik zu allen Bereichen der Berichterstattung.
Doch nun soll die Halle Ende 2022 abgerissen werden. Bis jetzt hat sich leider noch keine Institution gefunden, die den wertvollen Bestand übernehmen und sichern will. Über die Situation berichteten u. a. die RBB Abendschau (https://www.zga-berlin.de/images/Das_ZGA/abendschau_im_zeitungs-archiv.mp4) sowie der Deutschlandfunk (https://www.deutschlandfunk.de/die-zeit-draengt-ddr-archiv-droht-der-schredder-dlf-71b77aad-100.html).
Zum deutschlandweiten TAG DER ARCHIVE am 5. und 6. März 2022 öffnet die einzigartige Sammlung für die interessierte Öffentlichkeit noch einmal ihre Türen:
Premnitzerstr. 12, 12681 Berlin.
Kontakt:
Tel.: 29 49 20 20
E-Mail: sekretariat@bbb-verein.de
Forum 2021 – Fachmagazin des Bundes- archivs erschienen: “Archive und Erinnerungs- kulturen – Zwischen Bereitstellung und Geschichtspolitik”
Das Heft liegt in einer digitalen Version und auch in gedruckter Form vor:
“Wie gestalten wir als Bundesarchiv Erinnerungskultur? Wo und wie wollen wir mehr leisten als Unterlagen bereitzustellen, was betrachten wir als unseren gesellschaftlichen Auftrag? Im aktuellen Heft bieten eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen Einblicke in ihre Tätigkeiten, die der Vermittlung und Vertiefung von Archivgut gewidmet sind – darunter Editionen, Ausstellungen, die Arbeit am Gedenkbuch, die Quellenarbeit mit Schülerinnen und Schülern u.a.
Dieser Kontextualisierung sind zwei einleitende Beiträge vorangestellt: Prof. Dr. Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main, schildert seine Sicht auf Erinnerungskultur als einen wesentlichen Bereich der öffentlichen Auseinandersetzung; Prof. Dr. Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs, diskutiert, was die Beziehung zwischen Archiv und Erinnerung für unser professionelles Selbstverständnis bedeutet. Anschließend reflektieren wir die Rolle der Archive bei der Herausbildung von Erinnerungskultur durch eine kritische Auseinandersetzung mit der früheren Überlieferungsbildung im Bundesarchiv bzw. durch seine Vorgängerinstitutionen. Zur Abrundung kommen wichtige ausländische Partner zu Wort, die das Verhältnis von Erinnerungskultur und Archiv auf je eigene Weise interpretieren.”
ERINNERUNGSKULTUREN
Archiv und Erinnerung (Michael Hollmann)
Erinnerungskulturen: Ein Gespräch (Meron Mendel)
ÜBERLIEFERUNGSBILDUNG
Das „Erinnerungsarchiv“ des Zentralen Parteiarchivs der SED im ehemaligen Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Simone Walther-von Jena)
Archivare in eigener Sache? – Die ersten Leiter des Militärarchivs und ihre militärische Vergangenheit (Thomas Menzel)
Die Sammlungen der Ostdokumentation im Lastenausgleichsarchiv (Karsten Kühnel)
KONTEXTUALISIERUNG
Historische Bildungsarbeit am außerschulischen Lernort: Ein Vernehmungsprotokoll und seine Auswertung (Peter Gohle / Bernd Kreß)
Die Datenbank „Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933-1945 in den Grenzen vom 31.12.1937“ –Quellenauswertung im Bundesarchiv (Annika Estner / Tanja von Fransecky)
Rekonstruktion als Fixpunkt der Erinnerung – Editionen archivischer Quellen (Edgar Büttner)
Ein Archivdokument als Ausstellungsexponat (Gabriele Camphausen)
Themenportale — Neue Formen digitaler Präsentation (Tobias Herrmann / Mirjam Sprau)
PARTNER
United States Holocaust Memorial Museum (Rebecca Boehling)
Pilecki-Institut (Hanna Radziejowska) Babyn Yar Holocaust Memorial Center (Anna Furman)